44. Kunstausstellung des Verkehrs und Kulturvereins Mitterfels eröffnet

 

Erlös für Flutopfer- Jeden Donnerstag ist Happy Hour mit Künstlern

 

Kunst – interessante Bilder und Skulpturen, Glasobjekte und Schmuck – an einem warmen Sommerabend, dazu Musik in idyllischer Umgebung – das alles war geboten bei der Vernissage zur 44. Kunstausstellung des Verkehrs und Kulturvereins Mitterfels.

 

 

Im Haus des Gastes, das der Mondi-Holiday-Club dem Verein wieder zur Verfügung gestellt hat, fanden sich bei strahlendem Sommerwetter viele Künstlerinnen und Künstler sowie zahlreiche Gäste ein. Den musikalischen Rahmen gestaltete Andreas Friedländer von der Kreismusikschule mit einem kleinen Klarinettenensemble und klassischer sowie zeitgenössischer Musik.

 

„Der Markt Mitterfels hat sich nicht nur als Luftkurort, sondern auch als lebendiger Ort für Kunst und Kultur in unserer Heimat einen Namen gemacht“, betonte Landtagsabgeordneter und Schirmherr Josef Zellmeier in seiner Laudatio. Er zitierte den amerikanischen Schriftsteller Paul Auster, der den Sinn von Kunst unter anderem als Weg sieht, den eigenen Platz zu finden. Dieses Bedürfnis stehe hinter dem Werk vieler Künstlerinnen und Künstler. Zellmeier würdigte die Verdienste von Sigrun Baumann: „Sie führt seit 25 Jahre den Kulturverein und ist mit ihrem Team als Spiritus Rector für die hochkarätige Ausstellung verantwortlich“. Die Mitterfelser Kulturtage seien sicherlich ein Höhepunkt im kulturellen Schaffen des Landkreises Straubing-Bogen. Entscheidend für den Erfolg sei auch das gemeinschaftliche Engagement aller Beteiligten, meinte Zellmeier mit einem Blick auf Sigrun Baumann und ihr Team sowie alle Förderer und Sponsoren der Ausstellung.

 

Es gehöre viel Liebe zu Kultur und Kunst sich immer wieder neu zu motivieren, kreativ zu sein, sich inspirieren zu lassen und über Jahre hinweg etwas Besonderes zu schaffen, meinte auch 2. Bürgermeister Heinz Uekermann mit einem Dank an Sigrun Baumann und ihre Vorstandschaft. Das Motto „Terra und Art“ mache neugierig und lade zu einem Besuch ein. Auch viel „profane“ Arbeit sei nötig, bis eine Ausstellung ihr eigenes Gesicht bekomme. „Sie haben diese Kunstausstellung weit über die Gemeinde- und Landkreisgrenze hinaus bekannt gemacht auch als Qualitätsmerkmal für Mitterfels“, betonte Uekermann mit einem Dank an den Kulturverein.

 

Ist Kunst die Formel für Können? frage Sigrun Baumann und stellte fest: „Kunst ist das Ergebnis eines kreativen Prozesses, an dessen Ende meist ein Kunstwerk steht. Seit der Moderne kann das aber auch der Prozess selber sein“. Baumann sprach über Techniken und Ausdrucksformen der Schönen Künste, über den Ursprung des Wortes Kunst und philosophierte über Kunst im Allgemeinen und Besonderen. Etwas Besonderes in der aktuellen Ausstellung seien Fotos in digitaler Form, die auf einem Bildschirm im Foyer die verschiedensten Maltechniken zeigen. Interessant auch die Vielfalt der Skulpturen in Holz, Bronze, Ton und buntem Drahtgeflecht im Außenbereich, sagte Baumann. Sie wies auf den Bilderweg in einigen Schaufenstern von Mitterfelser Geschäften hin und erinnerte an die traditionelle Happy Hour jeden Donnerstag von 18 bis 19 Uhr, in der mit Künstlern gefachsimpelt werden kann.

 

Bei einem Glas Wein trafen sich Künstler und Gäste dann zu einem Gang durch die Ausstellung, zu Gedankenaustausch und Plauderei. Unter dem Motto „Terra und Art“ ist viel Interessantes zu sehen: Flammende Sommerblumen, zauberhafte Aquarelle von malerischen Winkeln aus der Umgebung, sehenswerte Arbeiten von Rudolf Flügel mit einer Verdichtung der Konstruktion; wie hingetupft die Impressionen aus dem Perlbachtal von Otto Loibl oder der zarte Kontrast von Steinen im Wasser auf den Aquarellen von Toni Stangl. Märchenhaftes zeigt Josef Sporrer, Abstraktes Christa Neuwirth.

 

Geöffnet ist die Ausstellung bis 18. August jeweils Donnerstag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr. Der Erlös ist für Flutopfer der Hochwasserkatastrophe bestimmt.

 

 

Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 23.7.2013)

 

 

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