25 Jahre Kulturverein mit Sigrun Baumann

 

Sie hat Akzente in Sachen Kultur gesetzt- Rückblick auf 25 Jahre Kulturverein in Mitterfels mit Vorsitzender Sigrun Baumann

 

Im Jahre 1896 als Verkehrs- und Verschönerungsverein gegründet, gehört der Verkehrs- und Kulturverein heute nicht nur zu den ältesten Vereinen in der Marktgemeinde Mitterfels, sondern auch zu den aktivsten.

Dies wurde deutlich in einer kleinen Feierstunde mit Vereinsmitgliedern und Ehrengästen im „Haus des Gastes“ unter dem Motto „25 Jahre Vereinsführung und Vereinsgeschichte des Verkehrs- und Kulturvereins Mitterfels 1896“. Umrahmt wurde die Stunde mit Musik von Stefan Seyfried auf Cembalo und Klavichord.

174 Aktionen habe der Verein in 25 Jahren angestoßen und durchgeführt, betonte Ursula Ingelfinger, stellvertretende Vorsitzende des Vereins und würdigte die Arbeit der Vorsitzenden Sigrun Baumann, die ihre Vorstandschaft mit guten Ideen und Hartnäckigkeit immer motiviert habe.

 

Sigrun Baumann habe in Mitterfels Akzente in Sachen Kultur gesetzt. „Eine Powerfrau, die mit ihrer Vorstandschaft Enormes geleistet hat“, meinte Bundestagsabgeordneter Ernst Hinsken, der als Überraschungsgast erschienen war. Mit einer umfangreichen Präsentation und zahlreichen Bildern und Zeitungsausschnitten berichtete Sigrun Baumann über die Aktivitäten des Kulturvereins in 25 Jahren.

 

„Wir machten und machen diese Arbeit für Mitterfels und wollen, dass die Gemeinde präsent ist“, betonte Baumann. Angefangen habe ihre Arbeit mit Volksmusikveranstaltungen zusammen mit Elfriede Pollety und der Straubinger Geigenmusik. Im August 1988 sei der damalige Bürgermeister Werner Lang auf sie zugekommen und habe sie gebeten, den Vorsitz des Kulturvereins von Paul Stahl zu übernehmen. „Ich hatte keine Ahnung vom Vereinswesen“, erzählte Sigrun Baumann.

 

In diesem Vierteljahrhundert sei viel passiert, weil der Verein zusammenhält und gute Ideen mit der Vorstandschaft zusammen vertrete. Volksmusikseminare und Hoagartn wurden veranstaltet und Werbefahrten gemacht, Musiker aus fernen Ländern oder Stars wie Peter Horton und Slava Kantcheff kamen zum Musizieren nach Mitterfels. Ein Renaissancefest mit der „Dansery“ aus Landshof im Burghof zog ebenso viele Besucher an wie heute das Gartenfestival und die Kunstausstellung.

Mit Elizabeth Hagenah und Sohn William vom Boston Sinfonie-Orchester hielten hochkarätige Musiker in Mitterfels Musikseminare. Sehr beliebt war das wöchentliche Standkonzert der Blaskapelle im Sommer im Burghof. Bauernmärkte, Trachtenmodenschau und Trachtenfeste wurden veranstaltet, eine große Wanderausstellung in die USA mit 40 ostbayerischen Künstlern organisiert.

 

1993 wurde der Verein in Verkehrs- und Kulturverein umbenannt. 1994 startete die Musikakademie TIJI UNESCO mit Rundfunk und Fernsehen, 1995 wurde anlässlich von 800 Jahre Mitterfels die Historische Tanzgruppe gegründet, die unter anderem im Rathaussaal München auftrat. 2001 fand erstmals das Fest „Garten und Kultur auf der Burg Mitterfels“ statt, das bis heute viele Besucher anzieht. Für die Weihnachtszeit ließ der Kulturverein eine Krippe mit lebensgroßen Figuren von Bertl Waas, eingekleidet vom Verein, aufstellen. Nicht zu vergessen die Geldspenden an die Kreismusikschule oder Geschenke wie das historische Weinfass oder alte Fußfesseln an das Burgmuseum. Es ließe sich noch viel aufzählen: Die Besuche der amerikanischen Steuben-Queen, die hochkarätigen Konzerte in der Sankt Georgskirche, die kleinen, aber feinen Veranstaltungen im „Haus des Gastes“ wie Kunstfrühling, „Kunst – Musik – Ballett“ und die unvergesslichen Abende mit Musik und Kunstfilmen von Rudolf Flügel.

Die Gesellschaft lebe von Menschen wie Sigrun Baumann, die sich engagierten und andere mitrissen, meinte Ernst Hinsken. „Sie gehört zu denen, die dafür sorgen, dass etwas geschieht“. Auch Landtagsabgeordneter Josef Zellmeier würdigte die Arbeit von Baumann. Diese Verknüpfung von traditioneller Kultur mit aller Welt verdiene Respekt und Anerkennung. „Sigrun Baumann gehen die guten Ideen nicht aus“, sagte Zellmeier. „Mitterfels wäre ohne den Kulturverein mit Sigrun Baumann, ihren Einfällen und ihrem Elan ärmer. Diese kulturelle Arbeit ist unbezahlbar“, versicherte Bürgermeister Heinrich Stenzel.

Ursel Ingelfinger und Petra Stompe von der Vorstandschaft überraschten zuletzt ihre Vorsitzende mit einer Dokumentation aus 25 Jahren Vereinsführung. Für alle Mitglieder gab es kleine Reproduktionen von Gemälden.

 

Bericht und Bilder : erö ( SR-Tagblatt, 2.8.13)

 


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