Die finanzielle Situation der Marktgemeinde sei weiterhin gut, die Einnahmen bewegten sich auf hohem Niveau.
„Doch die Wirtschaftsprognosen lassen befürchten, dass die einnahmenstarken Jahre vorbei sind“, erklärte Bürgermeister Heinrich Stenzel zum Auftakt der Bürgerversammlung im Landgasthof Fischer.
Das Jahr 2018 sei für die Marktgemeinde sehr gut gewesen, man habe viel investiert und für 2019 einen Rekordhaushalt verabschieden können. Die Einwohnerzahlen näherten sich der 3000er-Grenze. Ein Blick auf den Personalstand der Verwaltungsgemeinschaft Mitterfels mit den Ortschaften Ascha, Falkenfels, Haselbach und Mitterfels: Hier arbeiten acht Vollzeit- und elf Teilzeitkräfte. Ausführlich informierte Stenzel über den Haushalt 2018 mit Einnahmen und Ausgaben von 5,68 Millionen Euro bei einem Einkommensteueranteil von 1,4 Millionen Euro.
Sanierung der Schule
Bei den Ausgaben war die Kreisumlage an den Landkreis mit 1,2 Millionen Euro der höchste Posten. Der Fehlbetrag beim Freibad schlägt mit 177 000 Euro zu Buche. Der Vermögenshaushalt 2018 schließt mit einer Summe von 3,38 Millionen Euro, es konnten 1,41 Millionen Euro aus den Rücklagen entnommen werden. Größte Ausgaben aus dem Vermögenshaushalt 2018 waren Planungskosten für die Schulhaussanierung in Höhe von 154 710 Euro, die laufenden Kosten für die Breitbandversorgung betragen 120 134 Euro, Ankauf Baugrund für 129 300 Euro sowie Straßen- und Kanalsanierungen. Sehr kostspielig sei die Kanalsanierung in der Point gewesen, so Stenzel. Bei den Ausgaben im Vermögenshaushalt sei man meist unter dem Ansatz geblieben: Sanierung Tartanbahn (Schulsportanlage Rogendorf) 20 700 Euro, Planung Sozialer Wohnungsbau (Wohnanlage Pröllerstraße) 20 100 Euro, Bepflanzung Franz-Wartner-Ring 12 600 Euro. Für die Kirchensanierung der Sankt-Georgs-Kirche sind 50 000 Euro im Haushalt eingestellt, die Tilgung des Darlehens für die ehemalige Ferienanlage schlug mit 554 560 Euro zu Buche. Stenzel zeigte die positive Entwicklung des Schuldenstandes auf: von drei Millionen zum 31. Dezember 2011 zu zwei Millionen Euro zum 31. Dezember 2018. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 722 Euro mit sinkender Tendenz. Viele Projekte konnten verwirklicht werden: Die Querungshilfe bei Waldeck, ein neuer Lader für den Bauhof, der Friedhofszugang wurde gepflastert und der Weg von der Point zur Burgstraße geteert. In der Vorschau auf 2019 wurde der Haushaltsplan vorgestellt mit 5,8 Millionen im Verwaltungshaushalt und der Zuführung von 1,37 Millionen Euro zum Vermögenshaushalt. Voraussichtliche Einnahmen im Vermögenshaushalt 4,84 Millionen Euro, die Rücklagen für die Schulhaussanierung liegen bei 1,74 Millionen Euro. Erfreulich, dass mit der Resttilgung des Darlehens in Höhe von 510 000 Euro das ehemalige Hotelgelände abbezahlt ist, betonte Stenzel. Mit dem Abbruch der alten Turnhalle beginne die Sanierung des Schulhauses. Die Sanierung der 30 Jahre alten Kläranlage wird 1,5 Millionen Euro kosten. Für die Sanierung des Rathauses sind 500 000 Euro veranschlagt, für den Breitbandausbau in den Außenbereichen 275 000 Euro, für den Straßenbau 400 000 Euro und für die Erschließung eines Baugebietes 500 000 Euro veranschlagt.
Neue Kindergartengruppe
Großzügig zeigt sich die Gemeinde gegenüber dem Arbeitskreis Heimatgeschichte: Die Kosten für das 25. Mitterfelser Magazin in Höhe von 10 000 Euro zum Jubiläumsjahr 2019 werden übernommen. Im Kindergarten Don Bosco steht eine Erweiterung an: Im Herbst wird eine weitere Gruppe geöffnet, die in einem Container neben dem Spielplatz untergebracht wird. Stenzel informierte noch über das neue Baugebiet im Ortsteil Scheibelsgrub mit acht Bauplätzen, über den Stand der Planungen in der Wohnanlage Steinburger Straße mit Behindertenwohnheim und sozialem Wohnungsbau. Zurzeit sind noch 80 Migranten in den Wohnungen untergebracht. Informiert wurde auch über die Verlegung der 20-kV-Leitung nach Hörmannsberg, die so weit wie möglich auf Gemeindegrund verlegt werden soll. In der folgenden Diskussion wurde nach der Planung für die Sanierung des Freibades gefragt. Sie ist erst in der mittelfristigen Finanzplanung enthalten. Angeregt wurde einmal ein Radweg über Wullendorf und Dunk nach Mitterfels. Der scheitere an Grundstücksbesitzern, so Stenzel. Landwirt Edi Graf schlug vor, Blühflächen auch auf öffentlichen Grundstücken anzulegen. Mitarbeiter des Bauhofs werden sich nach geeigneten Flächen umsehen, versprach Stenzel.