Burgmuseum ist wieder geöffnet : Zum Saisonauftakt Fotoausstellung "Die Donau im Sucher"

Am Ostermontag öffnet um 14 Uhr das Heimat-Museum in der Burg Mitterfels nach der Winter­pause seine Türen. Die Besucher des Museums erwartet zur Eröffnung ei­ne Fotoausstellung mit dem Titel "Die Donau im Sucher".
Moment­aufnahmen von Kilometer 2419 bis Kilometer 2308 - so lautet der Un­tertitel der Schau der Regensburger Hobbyfotografin Andrea Prechtl. Hinter den Kilometerangaben ver­birgt sich die Strecke von Welten­burg (2419) im Landkreis Kelheim bis Ainbrach (2308) im Landkreis Straubing-Bogen.
 Die meisten der Bilder stammen aus Regensburg und Umgebung, der Heimatstadt von Andrea Prechtl. Die Aufnahmen haben eher Schnappschusscharakter, sie leben vom Charme des Augenblicks. Man­che der Bilder wollen durch Spiegel­bildwirkung oder Wahl des Aus­schnitts verblüffen. Einige der Som­merbilder scheinen den Betrachter in sonnige Urlaubsparadiese zu ver­setzen. Alle Effekte sind jedoch "Anschauungssache" , denn keines der Bilder wurde nachträglich digi­tal verändert. Andrea Prechtl arbei­tet in der Niederbayern-Redaktion des Straubinger Tagblatts; persön­lich bei der Ausstellung anwesend sein wird sie erst eine Woche nach der Museums-Eröffnung: am Sonn­tag, 11. April, von 14 bis 17 Uhr.

Der rund 200 Jahre alte Gefäng­nistrakt des einstigen Landgerichts und späteren Amtsgerichts Mitter­fels beherbergt seit 1982 das Burg­museum. In 30 Räumen ist eine vielseitige Sammlung zusammengetra­gen. Die Gefangenenzellen wurden zu Werkstätten des Dorfschmieds, Wagners, Schusters und Gold­schmieds. In einer Zelle findet man Gerätschaften verschiedener Hand­werker. In Stube, Schlafkammer, Speis' und Abstelle wird bäuerliches Wohnen und Wirtschaften gezeigt.

Umfangreich dargestellt ist die Ei­genversorgung der ländlichen Bevölkerung mit Wasser und Licht, mit Backen und Mosten, Spinnen und Weben, Tabakreiben, Holzschuhmachen, Wiegen und Messen.

 

Dann Stationen aus dem Men­schenleben: Ein Raum des Kindes, Erinnerungen aus der alten Schüt­zen- und Soldatenzeit, Grabkreuze und Totenbretter für die Verstorbe­nen, Exponate der Volksfrömmigkeit. Ein eigener Raum ist einer Großkrippe ge­widmet.

Zwei Uhren­räume bieten Raritäten. Ein Raum mit Musikin­strumenten überrascht ebenso. Und die Origi­nal-Gefängniszelle mit Holzpritsche, Kübel und Schemel. Dazu ge­hören das dunkle Turm­verlies, der "historische Raum" mit alten Sti­chen und Karten und der Gefangenenhof mit Zwinger. Seit einem Jahr befindet sich im Burgmuseum die alte Apothekeneinrichtung der ehemaligen Sankt Georg-Apotheke in der Burgstraße.

 

Geöffnet ist das Mu­seum sonntags von 14 bis 17 Uhr und donners­tags von 14 bis 16 Uhr. Gruppen nach Verein­barung unter Telefon 09961/940025. Am Os­termontag veranstaltet der Verkehrs- und Kul­turverein Mitterfels au­ßerdem von 14 bis 15 Uhr sein Ostereiersu­chen für Kinder und Gäste im Burggarten.


Straubinger Tagblatt, 02.04.2010, Bericht (erö), Foto (Andrea Prechtl)