Vierer-Team führt den Frauenbund - Vorsitzende Ingeborg Simmel nach zwölf Jahren verabschiedet
"Heute ändert sich alles."- Mit diesen knappen Worten kündigte Ingeborg Simmel, seit zwölf Jahren Vorsitzende des Frauenbundes (KFB) Mitterfels, bei der Jahreshauptversammlung ihren Rücktritt an. "Sie waren zwölf Jahre lang das Gesicht des KFB in Mitterfels. Eine stolze Leistung", wandte sich Pfarrer Pater Dominik Daschner an Simmel. Viel Arbeit und Engagement zum Wohl der Pfarrei und vieler Frauen seien von ihr geleistet worden. Dem schloss sich auch Bürgermeister Heinrich Stenzel an.
Mit Simmel trat ihre Stellvertreterin Christl Feldmeier zurück. Sie gehört seit der Gründung des KFB vor 28 Jahren durch Rosemarie Weinbacher dem Verein an. Auch Beisitzerin Martha Herrnberger gab ihr Amt ab. Der Frauenbund hat derzeit 122 Mitglieder. In ihrem Rückblick erinnerte Schriftführerin Josefine Stumhofer an zahlreiche Ereignisse und Veranstaltungen. Die Frauen engagierten sich unter anderem beim Seniorenadvent, am Weltgebetstag der Frauen, bei der Fronleichnamsprozession, hielten Maiandacht, bereicherten die Muttertagsfeier im Seniorenheim und buken viele Kuchen und Torten für das Gartenfestival. Das traditionelle Kräuterbüscherlbinden fehlte ebenso wenig wie ein Ausflug in den Bayerischen Wald.
Auch Ehrungen wurden vorgenommen. Für zehn Jahre Mitgliedschaft wurden drei Mitglieder geehrt, für 20 Jahre: Hilde Christl, Christa Feldmeier, Silvia Holmer, Christa Kernbichl, Christa Straßmeier und Anna Schober. 25 Jahre: Erna Kiefel, Anneliese Kräh, Rosa Lex, Lydia Merl, Gisela Niedermayer, Sofie Popp, Anna Rödig, Frieda Simmel und Ingeborg Simmel.
Auf bewegte Zeit zurückgeblickt
Auch sie blickte zurück, sichtlich bewegt, und erinnerte an den Beginn ihrer Tätigkeit als Vorsitzende, als innerhalb kurzer Zeit die Priesterweihen von Pater Martin und Pfarrer Plank gefeiert werden konnten. "Solche großen Ereignisse sind selten", meinte sie und schloss einen Dank an ihre Vorstandschaft, an Pater Dominik, an Bürgermeister Heinrich Stenzel und viele andere an. Die Neuwahlen wurden zu einer schwierigen Geburt. Einig waren sich die Frauen, die Vorstandschaft in jüngere Hände zu legen, auch um den Frauenbund wieder mehr für junge Frauen attraktiv zu machen.
Auf Vorschlag von Birgit Kainz wurde ein neuer Weg eingeschlagen: Statt einer Vorsitzenden und ihrer Stellvertreterin wurde ein Führungsteam von vier gleichberechtigten Frauen gewählt. Es sind dies Hildegard Roth, Rosi Kräh, Silvia Holmer und Martha Feldmeier. Unterstützt werden die "Neuen" von den bewährten Vorstandsmitgliedern Josefine Stumhofer (Schriftführerin), Marianne Schedlbauer (Schatzmeisterin) sowie den Beisitzerinnen Rosi Meier, Helga Schuhbauer und Brigitte Paulus. Neue Beisitzerin ist Hildegard Wintermeier. Geplant sei, so die Frauen, eine noch engere Zusammenarbeit mit den Landfrauen. Dafür steht auch Ortsbäuerin Silvia Holmer, die jetzt zum Führungsteam gehört. Neben Ingeborg Simmel sagte die Ehrenvorsitzende Rosemarie Weinbacher ebenfalls Unterstützung zu. Denn darin waren sich alle Anwesenden einig: "Wir wollen, dass es mit dem Frauenbund weitergeht."
Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 13.10.2011)