Schönheit tropischer Inseln
Als Mitglieder des Bayerischen Wald-Vereins, Sektion Mitterfels, teilen Rudi und Gabi Hopfner gerne ihre vielfältigen Reiseerlebnisse mit anderen und veranstalten regelmäßig Lichtbilderabende über ihre Reisen in alle Welt.
Kürzlich veranstalteten sie im Saal des Landgasthofs Fischer einen Vortrag in Wort und Bild über ihre vierwöchige Reise in die östliche Inselwelt Indonesiens. Hopfners besuchten Sumatra, Java und Bali und begeisterten auch die Zuhörer für die Schönheit dieser tropischen Inseln.
Sumatra ist als touristischer Anziehungspunkt eher unbekannt, sagte Hopfner. Die Insel ist dünn besiedelt und verfügt über eine Unzahl unberührter Naturgebiete. Die Landschaft ist aber auch geprägt von Palmöl- und Kautschukplantagen. Auf die Natur wird dabei wenig Rücksicht genommen. Die Bevölkerung Sumatras ist aufgeschlossen und freundlich, viele Feste in prächtigen Gewändern werden gefeiert. Auch die Schulbildung ist gut, berichtete Hopfner. Er erzählte von einer Wanderung durch den Regenwald" der Begegnung mit Orang-Utans, von aktiven Vulkanen und malerischen Dörfern, von der Reise über das einsame Hochland KaroBatak und dem Juwel Sumatras, dem Toba-See, einem fast 530 Meter tiefen Vulkankrater. Besucht wurde das Volk der Toba-Batak mit seinen megalithischen Grabmalen und typischen Pfahlbauten. Über dicht bewaldete Berge und den Äquator ging es nach Bukittinggi und den bunten Obst- und Gemüsemarkt, den Häusern und geschweiften Dächern und farbenfroh bemalten Holzschnitzereien.
Die Insel Java mit ihrer modernen Hauptstadt Jakarta sei geprägt von Bankgebäuden, breiten Straßen und hektischem Verkehr, so Hopfner weiter. Gebäude aus der Kolonialzeit erinnerten an das alte Batavia, das Handelszentrum der ehemaligen niederländischen Kolonie. Das Landschaftsbild sei von grünen Reisterrassen bestimmt. Hier werde bis zu dreimal jährlich geerntet. Ein Höhepunkt der Reise war der Besuch der um 850 gebauten, mächtigen Tempelanlage Borobudur, einem der berühmtesten buddhistischen Heiligtümer Indonesiens. Eine Besonderheit javanischer Kultur sei das Schattenspiel mit flachen Lederpuppen, sagte Hopfner. Besucht wurde der Tengger-Nationalpark mit seiner beeindruckenden Vulkanlandschaft, brodelnder Lava und heißen Quellen, eine Fahrt auf einem Urwaldfluss wurde unternommen, bis man auf der Fähre nach Bali übersetzte.
Hier war zunächst an ruhigen Stränden Entspannung angesagt, dann standen Besuche im Künstlerort Ubud, am Kratersee und Vulkan Batur und am Besakih-Tempel auf dem Programm. Beeindruckend die balinesische Gerichtshalle in Klungkung mit ihren bunten Fresken im Wayang-Stil, die Höhle Goa Lawah, von Tausenden Fledermäusen bewohnt, die riesigen Baumfarne und zahlreichen Wasserfälle und nicht zuletzt die Wasserpaläste, besonders malerisch bei Sonnenuntergang.
Viele Eindrücke nahmen die Hopfners von dieser Reise mit nach Hause: von einer auf Sumatra freundlichen, auf Java eher zurückhaltenden Bevölkerung, von vielen fröhlichen Festen in bunter Kleidung, von weitgehend friedlichem Miteinander der großen Religionen, aber auch von Dämonen- und Aberglauben.
Bericht : erö (SR-Tagblatt, 15.1.2013)