"Ausstellung beim Kunstfrühling" und "Ein Abend der Extraklasse"

Ausstellung beim Kunstfrühling - Mitterfels: Heute "Happy hour" mit den Künstlern


 

Noch bis zum Sonntag, 21. März, findet in Mitterfels im "Haus des Gastes" (Pröllerstraße) der "Mitterfelser Kunstfrühling" des Verkehrs- und Kulturvereins statt. Nach dem Konzert mit dem Pianisten Christian Brembeck und der Geigerin Barbara Burgdorf am Donnerstag und dem Abend mit Tanz und Kurzfilm am Freitag steht am heutigen Samstag eine Happy Hour mit den Künstlern der Kunst­ausstellung auf dem Programm. Ge­zeigt werden Werke von Marianne Achatz, Hildegard Hien, Hildegard Klepper-Paar, Johannes Rieser, Sig­bert de Sans und Toni Stangl. Die Ausstellung ist bereits ab 16 Uhr geöffnet. Am morgigen Sonntag ist um 19.30 Uhr das "BioTrio" aus Straubing mit Volksmusik der be­sonderen Art zu hören.

Ein weiteres Schmankerl des Abends: Acht Tanzpaare der Klasse M8 werden die Mitterfelser Francai­se tanzen. Die Kunstausstellung ist auch an diesem Tag ab 16 Uhr geöff­net.

Bericht : Straubinger Tagblatt, 20.03.2010 (erö)


 

Ein Abend der Extraklasse

In neuem Rahmen präsentierte der Kulturverein Mitterfels mit der Vorsitzenden Siegrun Baumann Jo­hann Sebastian Bach in einem Abend der Extraklasse. Christian Brembeck, seit vielen Jahren mit an­spruchsvollster Cembalomusik Gast in Mitterfels, erfreute diesmal die Besucher in kammermusikadäqua­ter, intimer Atmosphäre im "Haus des Gastes" auf der Anlage des Feri­enc1ubs "Mondi Holiday Hotels". Die durchaus trockene, gedämpfte Akustik des Saales, kam gerade die­ser Art Musik vorteilhaft zugute. Für das künstlerische Ambiente im opti­schen Bereich sorgte eine im Rah­men des "Mitterfelser Kunstfrüh­lings" sehr ansprechende Bilderaus­stellung.

Als - fast möchte man an TV-Ter­minologie angelehnt sagen - "Star­gast" brachte Christian Brembeck die Konzertmeisterin des Bayeri­schen Staatsorchesters, Barbara Burgdorf, mit. Als Meisterin der Ba­rockvioline spielte Barbara Burg­dorf natürlich nicht auf "irgendei­ner" Geige, sondern auf einer klang­lich erstklassigen Violine von Fran­cois Feury aus dem Jahre 1743.

Ein wunderbares Instrument al­leine macht bekanntlich noch keine hervorragende Interpretation. Schon im ersten Programmpunkt des zur Freude des Rezensenten rei­nen Bach-Abends, der Sonata VI, BWV 1019 für Violine und Cembalo entfalteten beide Künstler die Pracht der Musik Johann Sebastian Bachs. Wie in der Sonata I, BWV 1014 vielen Musikliebhabern bes­tens bekannt, leuchtete in den lang­samen Sätzen die tief gefühlvolle cantilene Seite Bachs keineswegs nur im Violinpart edelsteingleich auf. Das Cembalo erfüllt wie im Mu­sikschaffen vor Bach in den "Sei Sonate per Violino & Cembalo" wie die Sammlung dieser Werke heißt, keineswegs nur Begleitfunktion als Basso-Continuo-Instrument, es ist ein gleichwertiger Partner der Violi­ne, ebenso wie diese Träger der mu­sikalischen Gedanken. Eine der gro­ßen Neuerungen, die Bach erstmals einführte und Grundlage, späterer Kammermusik wurde. Folgerichtig war auch Christian Brembecks Cem­balospiel solistisch durchdrungen, in stetem geistigen und musikali­schen Kontext zur Violine. Wunder­barer, voller, klarer Klang der Violi­ne im "Siciliano", Largo der Sonata IV in c-Moll, BWV 1017. Dieser hin­reißende emotionalisierende Klang ist keineswegs dem Instrument allei­ne zuzuschreiben, entscheidend hierfür war die vollendete Kunst von Barbara Burgdorf.

Spielte Christian Brembeck in den vergangenen Jahren auf einem Nachbau eines zweimanualigen Cembalos, französischen Art, so überraschte der Künstler diesmal auf einem neuen einmanualigen Cembalo von Eckehardt Merzdorf aus dem Jahre 2006, nach einem Vor­bild aus dem 16. Jahrhundert aus Venedig. Bei Cembali eher leise Töne gewohnt, vermag dieses Instrument auch größere Säle mit sehr klarem, perlendem Klang zu erfüllen. Vo­raussetzung natürlich auch bei die­sem Instrument, ein absoluter Kön­ner wie Christian Brembeck legt Ge­fühl und Geist auf die Tasten. Ein anspruchsvoller Konzertabend des Kulturvereins Mitterfels, gespielt von Könnern für Kenner.


Bericht : Straubinger Tagblatt, 20.02.2010, Theodor Auer

 

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