Als Vertreter des Bund Naturschutzes Straubing war Andreas Molz mit dabei. "Das Springkraut im Abschnitt zwischen Neumühle und Höllmühle ist erfreulich wenig geworden", betonte Bürgermeister Stenzel. Die Aktion, die in diesem Jahr zum vierten Mal durchgeführt wird, trage bereits Früchte. Vor allem auf der Wegseite sei kein Springkraut mehr zu finden. Wünschenswert sei allerdings, die Bekämpfung des Springkrauts großflächiger auszudehnen.
In diesem Zusammenhang informierte Martin Graf, Vorsitzender des BWV, über Kontakte mit Landwirten aus der Nachbargemeinde Gschwendt. Sie wollen im Gschwendter Moos das Indische Springkraut abmähen. Das Indische Springkraut mit seinen rosaroten Blüten gehört zu den so genannten Neophyten, einer eingewanderten Pflanzenart, die sich stark vermehrt und heimische Pflanzenarten wie den seltenen Trichterfarn im Perlbachtal zu verdrängen droht. Die Pflanze mit ihren dicken, hohlen Stängeln stirbt im Winter vollständig ab und hinterlässt kahle Uferstreifen, die schutzlos der Erosion preisgegeben sind.
Die reifen Samen des Springkrauts werden meterweit weggeschleudert und haben eine Keimfähigkeit bis zu acht Jahren. Am wirksamsten bekämpft man das Springkraut vor der Blüte durch Ausreißen oder kurzes Abmähen. Wichtig ist, die Pflanze nicht aussamen zu lassen, denn nur der Samen kann überwintern, betont Martin Graf.
Beim Gang durch das Bachtal zeigte sich, dass auf der Wegseite kaum noch Springkraut vorhanden ist. Auf der "wilden" Seite des Bachtales wurden die Pflanzen großflächig abgemäht. Wegen der kühlen Witterung im Mai stehen die Pflanzen noch nicht in Blüte.
Sichtlich vermehrt haben sich die Vorkommen des Trichterfarns. In diesem Jahr wurde die Aktion von der Höllmühle bis zum Hochseilklettergarten ausgeweitet.
Auch südlich der Neumühle bis hinunter nach Kreuzkirchen gibt es noch größere Vorkommen des Springkrauts. Hier soll im kommenden Jahr gearbeitet werden.
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Bericht und Bild : Straubinger Tagblatt 6.7.2010 (erö)