Auch Pfarrer i.R. Johann Six war mit dabei, erläuterte den religiösen Ursprung und Hintergrund von Mariä Lichtmess und gab auch einige lustige Geschichten zum Besten. Sieglinde Grünig trug mit Geschichten, Bauernsprüchen und Wetterregeln zum Lichtmesstag bei. Viel zu erzählen hatten auch die Senioren, zum Beispiel von dem alten Brauch des Wachsstöckl-Verschenkens. So musste der Knecht, dem die Magd das ganze Jahr über sein Bett gemacht hatte, ihr zu Mariä Lichtmess als Dank ein verziertes Wachsstöckl schenken.
Das wurde dann in der Kirche zu verschiedenen Gelegenheiten angezündet, an hohen Festtagen, zu Hochzeiten, Firmung oder wenn jemand starb. Mariä Lichtmess war auch der Tag im Jahr, an dem früher die Dienstboten ihren Dienst auf den Höfen wechseln oder mehr Lohn für das kommende Jahr fordern konnten. Es war aber auch ein Tag, an dem nur das Notwendigste auf den Höfen erledigt wurde und ansonsten der sauer verdiente Lohn gleich ausgegeben wurde, einer der sogenannten Schlankltage, Tage, an denen mehr gefeiert als gearbeitet wurde.
Für die Gestaltung des Nachmittags mit heiteren Musikstückein sorgten die beiden Musikanten Lukas Blasini und Maxi Reiner, die "Zworaloa" .
Bericht und Bild : erö ( SR-Tagblatt, 5.2.1011)