Es ist genug für alle da
Um den Hunger in der Welt, um gemeinsames Essen und um Teilen ging es im Familiengottesdienst zum ersten Advent in der evangelischen Kirchengemeinde Heilig Geist.
Diakon Walter Peter führte in die Adventszeit ein. Mit ihren äußeren Zeichen, mit grünen Zweigen und Lichtern, habe sie eine besondere Botschaft: "Die Botschaft, dass genug für alle da ist, wenn wir bereit sind, zu teilen und Geschenke weiterzugeben. "
"Es ist genug für alle da" ist auch das Motto der weltweiten Hilfsaktion Brot für die Welt, die am ersten Advent beginnt und für die die Kollekte bestimmt war.
Das Gestaltungsteam führte eine kleine Spielszene auf. Der Altar ohne Lichter und Kerzenschmuck wurde zu einer kleinen Bühne, zu einem Tisch mit einem kargen Mittagsmahl für eine Familie. Die Mutter sorgt sich, weil das Essen nicht für alle reicht. Dann meldet sich ein Gast an, und heimlich sichern sich die Kinder ihren Anteil. Mutter und Vater verzichten auf ihr Essen zugunsten des Gastes. "Aber alleine schmeckt es mir nicht", sagt der Gast und teilt ganz selbstverständlich mit den anderen. Plötzlich ist genug für alle da und auch die Kinder sind jetzt bereit zu teilen.
Wenn geteilt werde, geschehe ein Wunder, erklärte Diakon Walter Peter. Er erzählte vom biblischen Wunder der Speisung der Fünftausend, und von einer eigenen Erfahrung beim Kölner Kirchentag, als statt der erwarteten 1000 Besucher 3000 Menschen verköstigt werden mussten. Das Gefühl des Teilens habe eine Gemeinschaft geschaffen, die alle bewegt hat. Solche Wundergeschichten seien selten, aber nicht unmöglich, ermunterte Peter zum Ausprobieren.
Peter erzählte auch eine andere Wundergeschichte, im Zusammenhang mit der Aktion Brot für die Welt. Er berichtete von einem kleinen Dorf im Regenwald von Neu Guinea und Menschen, die ohne fließendes Wasser und Strom lebten. Bis aus Spenden von Brot für die Welt eine landwirtschaftliche Schule gebaut wurde. Die Menschen lernten, wie sie sich selbst helfen und ihre Wünsche erfüllen konnten. Sie teilten die neue Fülle und gaben ihr Wissen an andere weiter.
Dieses Teilen fand auch in der Kirche statt: Das Helferteam verteilte Brot und Früchte für einen fröhlichen Schmaus.
Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 29.11.2011)