Jedes Jahr zu Beginn der Adventszeit organisieren die Pfarrgemeinde Heilig Geist und die Marktgemeinde Mitterfels für alle Senioren eine kleine Feierstunde im Pfarrheim. Die Frauen der Pfarrgemeinde und des Frauenbundes kümmern sich um die Bewirtung, die Kinder und Erzieherinnen des Kindergartens Don Bosco singen und spielen Lieder und Geschichten zum Advent.
Auch in diesem Jahr fanden sich viele Senioren im Pfarrheim ein, darunter eine große Abordnung aus dem BRK-Seniorenzentrum, und ließen sich auf den Advent einstimmen. Pfarrgemeinderatssprecherin Elisabeth Pöschl und ihre Helferinnen, die Frauen des katholischen Frauenbundes und der Rotkreuzgruppe Mitterfels, hatten die Tische festlich geschmückt, die leckeren Plätzchen stammten von den fleißigen Frauenbundfrauen.
"Bei tristem Winterwetter wissen wir ein warmes Zimmer mit heimeligem Kerzenschein erst so richtig zu schätzen", sagte Elisabeth Pöschl und forderte die Senioren auf innezuhalten und ruhig zu werden. Die Adventszeit sei eine Sehnsuchtszeit, eine Zeit der Erinnerung an die Bräuche der Kindheit, sagte Pfarrer Pater Dominik Daschner. Auch der biblische Advent sei von Sehnsucht erfüllt gewesen, der Sehnsucht des Volkes Israel nach der Ankunft des Messias. Vorausschauend klinge in dieser Sehnsucht auch die Hoffnung auf den großen Weltenadvent mit, wenn Christus wiederkommt am Ende der Zeit. Möge die Feier helfen, uns da hineinzufinden, sagte Pater Dominik Daschner. Er schloss mit einer Geschichte vom Plätzchenbacken mit der Oma und vom lieben Gott, der die Menschen wie Plätzchenteig in der Hand habe und Gutes aus ihnen formt.
Die Senioren ließen sich verwöhnen, lauschten der fröhlichen Stubenmusik und fanden Zeit zum Plaudern und Kontakteknüpfen. Für Unterhaltung und Freude sorgten die Gruppen des Kindergartens Don Bosco, die aus alter Tradition mit kleinen Spielen, Liedern und Musik den Seniorenadvent verschönern. Die Bärengruppe führte einen kleinen Lichtertanz vor und sang zusammen mit den anderen Gruppen "den Advent an". Die Regenbogenfischgruppe mit ihren roten Nikolausmützen erinnerte mit einem jubelnden Lied an den Nikolaus, der bald erwartet wird, und sang das lustige Lied vom Schlittenfahren. Wer es kannte, durfte mitsingen. Die Kinder der Mäusegruppe traten sogar als Engel auf, die in ihrer Werkstatt die schönsten Spielsachen bauen. Zum Schluss überreichten die Kinder den Senioren als kleine Überraschung selbst gebastelte Weihnachtssterne.
Doch damit nicht genug: Elisabeth Pöschl und ihr Team hatten Geschichten und Gedichte zum Vorlesen vorbereitet: zum Beispiel das Gedicht von der Kerze, die erst einen Sinn bekommt, wenn sie brennt, und uns daran erinnern soll, dass auch wir unseren Mitmenschen zum Licht werden.
Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 28.11.2011)