Pfarrer Pater Dominik Daschner erinnerte in seinem Grußwort an zwei Ereignisse im abgelaufenen Kirchenjahr: Die Feier zum 75. Geburtstag von Ruhestandspfarrer Johann Six und das, bedauerlicherweise verregnete, Pfarrfest im Juli. Ausführlich ging Pater Dominik auf den Deutschlandbesuch von Papst Benedikt XVI. und seine Rede in Freiburg ein. Der Aufruf zur "Entweltlichung der Kirche" werde vielfach missverstanden. Es gehe nicht um den Rückzug der Kirche aus dem öffentlichen Leben, nicht um ein "Sich-heraushalten aus einer bösen Welt". Das würde dem Auftrag Jesu an die Jünger widersprechen, sagte Pater Dominik. Für die Kirche gehe es auch nicht um das Recht des Stärkeren, nicht um die Jagd nach Ansehen und Besitz. Sie müsse Gegenakzente zum Weltlichen setzen. Der Aufruf des Papstes wende sich aber auch nach innen: Es müsse geprüft werden, wo in der deutschen Kirche statt der Kraft des Evangeliums ein allzu weltliches Denken herrsche.
Eine wichtige Aufgabe haben hier die kirchlichen Mitarbeiter, betonte der Geistliche. Sie seien berufen, das Evangelium der Liebe Gottes lebendig zu erhalten. Mit einem gemeinsamen Lied wurde diese Aufgabe bestätigt. Gedankt wurde nicht nur allen Mitarbeitern, sondern auch Pater Dominik, Ruhestandspfarrer Johann Six und Gemeindereferentin Birgit Blatz: "Der Dienst in der Gemeinde ist nicht selbstverständlich."
Nach dem gemeinsamen Essen führte Alois Bernkopf die Zuhörer auf eine interessante Bilderreise durch den Böhmerwald, zeigte Bilder von einsamen Waldseen, vom Nationalpark Sumava, dem Walddichter Adalbert Stifter, von bizarren Felsgebirgen, von Klöstern, Burgen und historischen Städten wie Krummau oder Taus. Den Abend beschloss Bernhard Grimm mit einem Stück auf der Blockflöte.
Bericht : erö (SR-Tagblatt, 10.12.2011)