Viele Abenteuer erlebt - Vortrag über Reise in den Nordosten Indiens
Die Lichtbildervorträge der Reisenden Gabi und Rudi Hopfner beim Bayerischen Wald-Verein, Sektion Mitterfels, sind immer gut besucht. So auch der Bericht in Wort und Bild über eine Reise in den weitgehend unbekannten Nordosten Indiens und die Vorberge des östlichen Himalayas.
Die Staaten Arunachal Pradesh und Nagaland, im äußersten Nordosten zwischen Bhutan, Tibet und Burma gelegen, waren bis Mitte der 90er-Jahre "terra incognita" und gehören bis heute zu den am wenigsten besuchten Regionen Indiens. In den riesigen Wäldern am heiligen Fluss Brahmaputra leben zahlreiche Ethnien mit unterschiedlichen Sprachen und einer komplett anderen Kultur als im übrigen Indien. Die Reise von Gabi und Rudi Hopfner begann in der 15-Miliionenstadt Kolkata, von dort ging es weiter nach Guwahati, der größten Stadt im Osten von Indien am Brahmaputra. Hier wurde unter anderem der prachtvolle Kamakhya-Tempel besucht.
Eine Fahrt durch das "Land des Sonnenaufgangs" beeindruckte durch einsame Bergdörfer im dichten tropischen Dschungel. Im Gebiet von Itanaga-Ziro wurden einige authentische Dörfer der Apatani besucht. Die Menschen dort sind tibetischen Ursprungs und immer noch im Geisterglauben verwurzelt. Frauen und Männer sind stark tätowiert und stellen beeindruckende Webarbeiten her.
Mit den einfachen Unterkünften auf der Reise versöhnten die interessanten Begegnungen mit Menschen der Tansa- und Hili MiriStämme in ihren Dörfern am Subansiri-Fluss. In Along stand eine kleine Wanderung zu den Dörfern der Adi auf dem Programm. Die Landschaft bot eine außerordentliche Vielfalt an Flora und Fauna. Aufregend war eine Fahrt mit der Fähre über den mächtigen Brahmaputra. Durch Teeplantagen ging es bis fast an die Grenze nach Myanmar ins Land der Naga. Die Naga leben hier in 16 Untergruppen, einige von ihnen waren bis ins 20. Jahrhundert Kopfjäger. Ein Höhepunkt der Reise war der Besuch von Kohima im Nagaland mit dem Hornbill-Festival. Farbenprächtige Trachten, traditionelle Tänze und eine exotische Küche bestimmten das Treiben. Abenteuerlich wurde es auch im Kaziranga Nationalpark mit Elefantenritt, wo es noch die seltenen indischen Panzernashörner gibt. Die Reise bot viel Abenteuer und wenig Komfort und war gerade deshalb besonders interessant, betonten Gabi und Rudi Hopfner.
Bericht : erö (SR-Tagblatt, 31.1.2014)