Springkraut hat im Perlbachtal keine Chance

 

Springkraut hat im Perlbachtal keine Chance - Bekämpfungsaktion zum sechsen Mal erfolgreich durchgeführt


 

Mit Sensen und Sichel, mit Haue und dicken Handschuhen wurde auch in diesem Jahr im Rahmen der Aktion „Bekämpfung des Indischen Springkrauts“ dem Fremdling im Perlbachtal erfolgreich zu Leibe gerückt. Die schöne Pflanze mit ihren rosa Blüten hat viele gute Eigenschaften und ist für Insekten wie Hummeln durchaus attraktiv. Sie wächst enorm schnell und kann in kurzer Zeit bis zu drei Meter hoch werden. Aber ihre Wurzeln geben dem Boden keinen Halt. Da der Samen im Wasser flussabwärts treibt, ist das Springkraut besonders häufig an Fluss- und Bachufern anzutreffen. Wenn im Herbst der komplette Pflanzenkörper mit den Wurzeln zusammenbricht, liegen die Uferränder nackt und frei da und drohen durch Wasser und Frost abgetragen zu werden. Die Pflanze überwintert nur durch Samen mit einer jahrelangen Überlebenszeit. Durch das üppige Wachstum der Pflanze droht die Verdrängung beispielsweise des seltenen Trichterfarns und des zarten, unscheinbar gelb blühenden heimischen Springkrauts.

Um hier gegen zu steuern wurde jetzt zum sechsten Mal die Springkrautbekämpfung im Perlbachtal durchgeführt. Vertreter der Marktgemeinde mit den Bürgermeistern Heinrich Stenzel und Bert Merl, Gemeinderat Stefan Hafner und Mitglieder des Bayerischen Wald-Vereins sowie des Obst- und Gartenbauvereins und der Jäger legten mit Hand an. Der Erfolg ist sichtbar: Zwischen Neumühle und Höllmühle ist der Bestand fast bedeutungslos geworden. Deshalb wurde in diesem Jahr der Bereich vom Gasthaus Reiben bis zum Kletterturm in Angriff genommen. Gegen die übermannshohen Brennesseln waren dicke Handschuhe und eine dreizinkige Hacke sehr nützlich. „Der Erfolg gibt uns Recht“, betonte Bürgermeister Heinrich Stenzel. „Seit zwei Jahren ist das Springkraut im Perlbachtal fast verschwunden“. Wünschenswert sei allerdings eine Gemeinschaftsaktion mit Nachbargemeinden und den Kreisverbänden des OGV und des Bund Naturschutzes. Es gebe jedoch auch Stimmen, die der Natur ihren Lauf lassen wollen, meinte Landschaftsführer Martin Graf. Ganz ausrotten wolle und werde man das Springkraut ohnehin nicht. Als Dank der Marktgemeinde wurde zum Abschluss im Gasthaus Reiben zu einer Erfrischung eingekehrt.

Bericht und Bild : erö


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