Kollegen sagten "Servus" - Feuerwehr-Führungskräfte verabschiedeten Adolf Irlbeck als Kreisbrandmeister
Straubing-Bogen. (ih) "Servus Adi" sagten die Kommandanten und Führungskräfte am Dienstagabend bei der Verabschiedung des bisherigen Kreisbrandmeisters (KBM) Adolf Irlbeck im Feuerwehrhaus Ascha.
Irlbeck ist vor kurzem von seinem Ehrenamt zurückgetreten und als Führungskraft der Landkreisfeuerwehr aus dem Dienst ausgeschieden.Den Reigen der Laudatoren eröffnete Kreisbrandinspektor Manfred Sußbauer. Er sei stolz, dass sämtliche Kommandanten mit Stellvertreter aus dem KBM-Bereich 4/2 der Einladung gefolgt sind, den bisherigen Kreisbrandmeister Adolf Irlbeck als KBM-Land 4/2 zu verabschieden. KBI Sußbauer sprach von einem großen Verlust für die Feuerwehren des KBM-Bereichs 4/2, dem 13 Feuerwehren angehören. Er zollte Adolf Irlbeck hohen Respekt für seine Entscheidung, aus gesundheitlichen Gründen aus dem aktiven Führungsdienst der Feuerwehren auszuscheiden.
Jahrzentelang bei der Feuerwehr aktiv gewesen
Stellvertretender Landrat Josef Laumer dankte dem scheidenden KBM Irlbeck für seine jahrzehntelange Tätigkeit für die Feuerwehr mit dem neu erschienenen Landkreisbuch und einer persönlichen Widmung von Landrat Alfred Reisinger. Seit 1. Januar 1978 engagierte sich Irlbeck im Dienst für den Nächsten. Zwölf Jahre als Kommandant der FFW Mitterfels und seit 2006 als KBM und Schiedsrichter sei er eine fachlich und vor allem menschlich hoch angesehene Führungskraft gewesen. Landrat Laumer ging auch auf den Aufgabenbereich eines KBM näher ein. Adolf Irlbeck habe diese weit über das Normale hinaus erfüllt.
Als Vertreter der Heimatgemeinde Mitterfels ließ es sich Bürgermeister Heinrich Stenzel nicht nehmen, an der Verabschiedung teilzunehmen. Er ging kurz auf den dienstlichen Werdegang von Adolf Irlbeck bei der Mitterfelser Feuerwehr ein. KBM Irlbeck schaffte es, in den vergangenen zwölf Jahren die Feuerwehr Mitterfels zu einem modernen Dienstleister zu formen.
Karl Binder, Kommandant der Feuerwehr Rattiszell trat als Sprecher sämtlicher Kommandanten des KBI-Bereichs 4/2 an das Rednerpult. In den vergangenen sechs Jahren als KBM sei die Zusammenarbeit mit den 13 Feuerwehren von Hochachtung und Menschlichkeit geprägt gewesen. Besonders die Aus- und Weiterbildung habe Irlbeck immer am Herzen gelegen. Angefangen von der Truppmann-/Truppführerausbildung bis hin zu den Leistungsabzeichen und sonstigen Events sei Irlbeck immer ein gern in Anspruch genommener Ratgeber gewesen.
Albert Uttendorfer als neu gewählter Kreisbrandrat des Landkreises Straubing-Bogen nahm mit Bedauern zur Kenntnis, dass er am Funk den Satz "Land 4/2 aus" von Ade Irlbeck künftig nicht mehr hören wird. Denn dann wusste er, dass Schadensereignisse, egal ob groß oder klein, in fachlich und persönlich hochwertiger Hand waren. Mit dem Ausscheiden von KBM Irlbeck entstehe eine persönliche und fachliche Lücke, die zu schließen eine große Aufgabe darstelle.
Mit "Mut und Weitblick" die Dinge angegangen
Als abschließender Redner skizzierte KBI Sußbauer den Menschen Adolf Irlbeck. Mut und Weitblick bei seinen Entscheidungen prägten sein Handeln. Konsequentes Durchsetzungsvermögen auch gegenüber den direkten Vorgesetzten zeichnete ihn aus. Von Geradlinigkeit sei sein Handeln geprägt gewesen, konnte Sußbauer aus eigener Erfahrung betonen. Überzeugt von einer Idee verfolgte Irlbeck diese bis zur Umsetzung.
Beeindruckt von den Lobesworten trat Adolf Irlbeck ans Podium. Als harten Tag bezeichnete er den Entschluss, als Führungskraft aus dem Feuerwehrdienst auszuscheiden. Verschiedene Umstände im Laufe seiner Tätigkeit als Feuerwehrführungskraft verhinderten ein normales Leben. Gesundheit und Familie als höchstes Gut stellte Irlbeck als Entscheidungsgrund in den Vordergrund und wünschte seinem Nachfolger, Kreisbrandmeister Thomas Höchbauer eine glückliche Hand bei seinen Entscheidungen. Er sei auch überzeugt, dass Höchbauer bei der Zusammenarbeit mit den Kommandanten aus seinem KBM-Bereich die selbige Unterstützung erhalten werde, wie er sie in den vergangenen sechs Jahren erfahren durfte.
Lobend erwähnte Irlbeck seinen Freund, KBM Markus Weber. Dieser habe in den vergangenen Wochen und Monaten zusätzlich zu seinem eigenen KBM-Bereich die Aufgaben von Adolf Irlbeck als KBM Land 4/2 übernommen. Ein enormer Mehraufwand für Einsätze und Übungen musste dabei neben der beruflichen Tätigkeit bewältigt werden.
Bericht und Bild : ih ( SR-Tagblatt 23.8.2012)
Bei der Abschiedsfeier (von links): Kreisbrandrat Albert Uttendorfer, Kreisbrandmeister Markus Weber, Bürgermeister Heinrich Stenzel, der ehemalige Kreisbrandmeister Adolf Irlbeck, stellvertretender Landrat Josef Laumer, Kreisbrandinspektor Manfred Sußbauer, Kreisbrandmeister Thomas Höchbauer und Kommandant Karl Binder. (Foto: ih)