25 Jahre Arbeitskreis Heimatgeschichte Mitterfels

25 Jahre Arbeitskreis Heimatgeschichte Mitterfels

Ein Dialog mit der Geschichte - Seit 25 Jahren wird Magazin herausgegeben – Verkauf am 14. Juli bei Pfarrfest

„Das Betrachten unserer Vergangenheit, unserer Gegenwart und Zukunft ist etwas Spannendes. Es kann der Beginn eines Dialogs mit der Geschichte werden ...“, meinte Elisabeth Vogl, Vorsitzende des AK Heimatgeschichte Mitterfels und Umgebung, am Begegnungsabend zur Feier des 25. Mitterfelser Magazins im Landgasthof Fischer. Überreicht wurde das neue Exemplar an Landrat Laumer, an Ehrengäste und Autoren. Laumer gratulierte zu 25 Jahren erfolgreicher heimat- und zeitgeschichtlicher Arbeit, mit Wissen und Kompetenz weit über Mitterfels hinaus. Diese Kulturarbeit sei auch ein Standortfaktor in Mitterfels, sagte Laumer und versprach dem AK Heimatgeschichte einen stattlichen Beitrag zur Finanzierung des Magazins als Dank und Wertschätzung auch der ehrenamtlichen Mitarbeiter. Die Kapelle „De echtn Hoslbecka“ unter der Leitung von Franz Schötz gestaltete den Abend musikalisch und spielte, passend zum jeweiligen Beitrag, zünftige Musikstücke.

Das kulturelle Erbe sei Heimat und Ausdruck der Identität, erklärte Vogl. Mit der Erinnerung von Zeitzeugen bekomme die Vergangenheit ein Gesicht. „Spuren aus der Vergangenheit können uns Wege in die Zukunft weisen.“ Als jüngstes Mitglied schätze auch sie Heimat, historische Ereignisse, spannende Geschichte und interessante Personen, sagte Abiturientin Eva-Maria Vogl in einem Grußwort. Autor Herbert Becker führte durch den Abend und schlug, augenzwinkernd, einen Bogen von der Krönung Kaiser Napoleons im Jahre 1804 zu dem ebenfalls „historischen Ereignis“ 1994, als der AK Heimatgeschichte unter dem Motto „gestern – heute – morgen“ gegründet wurde.

Zur 800-Jahr-Feier in Archiven geforscht

Ein kurzer Blick zurück: Als im Vorfeld der 800-Jahr-Feier in Mitterfels 1994 die Planung einer Festschrift anlief, fand sich eine Gruppe heimatgeschichtlich Interessierter zusammen, um einen Beitrag zu dem Jahrhundertereignis beizusteuern.

In Archiven wurde geforscht, Zeitzeugen erzählten und Wichtiges wurde niedergeschrieben. Geschichtsinteressierte Mitterfelser brachten sich ebenso ein wie der damalige Bürgermeister Werner Lang, Rektor Franz Tosch, die Brüder Franz und Otto Wartner sowie Sepp Brembeck, erinnerte sich Bürgermeister Heinrich Stenzel. 13 Mitglieder gründeten den Arbeitskreis, und später wurde aus der Festschrift das „Mitterfelser Magazin“, bis heute mit interessanten und aktuellen Beiträgen auf hohem Niveau, ohne jede Werbung.

In den 25 Heften haben 207 Autoren 1000 Beiträge geschrieben. Die Themen sind den Autoren bis heute nicht ausgegangen. Sie arbeiten ehrenamtlich, die Finanzierung wird durch Sponsoren ermöglicht.

In diesem Jahr sponsert die Marktgemeinde Mitterfels die Druckkosten in Höhe von 1000 Euro. Mit kurzen Beispielen wurde an die Vielfalt der Beiträge in den 24 Heften erinnert, Themen, die von historisch/literarisch, von kulturell/volkstümlich bis hin zu Politik und Botanik reichen.

Ein Kompottrezept stand in einer Reihe mit einem lyrischen Gedicht und der Einführung in die Feinheiten der bayerischen Sprache. Unter anderem wurde an die Feier zum Gedenken an die Opfer des Todesmarsches aus Flossenbürg erinnert oder wie schwierig es früher war, vom Land in die Stadt zu kommen.

Noch ein Blick auf weitere Projekte und Aktionen des AK Heimatgeschichte, die sich in den Heften wiederfinden: Sonderausgaben wie das Postkartenbuch, die Gesprächsrunden in der Hien-Sölde oder Exkursionen zu geschichtlichen Stätten.

Auch das neue Heft Nummer 25 wurde vorgestellt: Es zeigt die Titelseiten der 24 Magazine mit 40 Beiträgen von 32 Autoren. „25 Jahre erfolgreicher Arbeit, wichtig für Mitterfels und die folgenden Generationen“, lobte Bürgermeister Heinrich Stenzel. Noch ein Hinweis auf die Homepage des AK (www.ak-heimatgeschichte-mitterfels.de) folgte, wo ein virtueller Spaziergang möglich ist und ein digitales Archiv entstehen soll.

Franz Tosch wünscht sich ein öffentliches Archiv

Ein Wunsch von Franz Tosch: ein zentrales, öffentlich zugängliches und digitalisiertes Archiv. Gedankt wurde allen Autoren, den Fotografen und Illustratoren, Karl Schneider für die Endkorrektur und allen Sponsoren. Franz Tosch, 15 Jahre Vorsitzender des Arbeitskreises und unermüdlicher „Mediengestalter“ von Heft und Homepage, wurde ein Geschenk überreicht. Zuletzt trat Franz Schötz als Gstanzlsänger auf und sorgte für einen heiteren Abschluss. Verkauft wird das 25. Magazin beim Pfarrfest der Pfarreien am Sonntag, 14. Juli, nach dem Gottesdienst in Haselbach.

Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 10.7.2019)

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