Krieg hinterlässt nur Verlierer - Marktgemeinde und KuSK gedachten der Opfer
"Trotz der Parole „Nie wieder Krieg!“ wird weltweit weiterhin Krieg geführt. Hat denn die Menschheit immer noch nicht begriffen, dass Kriege am Ende nur Verlierer zurücklassen?" Mit diesem Zitat von Pfarrer Pater Dominik Daschner eröffnete Oberst a.D. Henner Wehn seine Ansprache zum Volkstrauertag in der Kirche Heilig Geist. "Wenn Gottes Gedanke Friede ist, warum gibt es so viel Unfrieden auf der Welt?" fragte auch Pfarrer i. R. Johann Six.
Konrad Feldmeier und Albert Koller von der KuSK verlasen die Namensliste der Gefallenen und Vermissten der Weltkriege aus der Marktgemeinde. Die musikalische Gestaltung hatte der Musikverein mit der Schubertmesse übernommen. Zum Abschluss erklang als Trompetensolo von Siegfried Hirtreiter der "Gute Kamerad".
"Wir stecken in einem Dilemma" , erklärte Oberst a.D. Wehn. Einerseits werde Krieg abgelehnt, andererseits nehme man hin, dass deutsche Soldaten seit zehn Jahren in Afghanistan kämpften. "Dieses Dilemma zwischen der tiefen Ablehnung von Krieg und der aktiven Teilnahme deutscher Soldaten an kriegerischen Auseinandersetzungen wird uns wohl auch in Zukunft nicht erspart bleiben", sagte Wehn. Deshalb trauere man nicht nur um die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege, sondern auch um jene deutschen Soldaten, die ihre Pflicht in Afghanistan erfüllt haben. Angeführt von der Blaskapelle Mitterfels bewegte sich der Kirchenzug mit Pfarrer Six zum Kriegerdenkmal, wo eine Abordnung des Panzerpionierbataillons 4 aus Bogen Ehrenwache hielt.
Der Volkstrauertag schütze einmal davor, die Toten zu vergessen und mahne zum anderen, sich für eine Welt einzusetzen, in der Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit herrschten, sagte stellvertretender Bürgermeister Heinz Uekermann. Die Mahnung "Nie wieder Krieg" dürfe keine leere Floskel sein, schloss Uekermann. Gemeinsam mit Konrad Feldmeier, Vorsitzender der KuSK, legte er am Ehrenmal einen Kranz nieder.
Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 15.11.2011)