Bei strahlendem Sonnenschein und mit einem kleinen Sommerfest und vielen Freunden, Helfern, Ehrengästen und beteiligten Firmen wurde der Erweiterungsbau auf dem Jugendzeltplatz des Kreisjugendrings eingeweiht. Die Musikgruppe BioTrio spielte zünftig auf, Kinder vergnügten sich auf dem freien Platz am Perlbach beim Gaudiwurm, Jonglage und Kinderschminken und Mitglieder des KJR bewirteten die Gäste mit Gegrilltem und Gebackenem.
Der Jugendzeltplatz wurde im Frühjahr mit einem zweiten Haus noch attraktiver gemacht und soll vor allem bei Schlechtwetterperioden als Aufenthaltsraum oder Nachtquartier dienen, betonte KJR-Vorsitzender Robert Dollmann. Jugendpfarrer Robert Schön und Kreisjugendseelsorger Christian Rahn erteilten dem neuen Raum und allen künftigen Bewohnern den kirchlichen Segen.
Bereits bewährt
Beim großen Zeltlager des KJR in den Pfingstferien habe sich der Neubau bereits bestens bewährt, betonte Dollmann. Zunächst sei er jedoch dem Vorschlag seiner Vorstandschaft, das alte Schwimmbecken des ehemaligen Waldbades aufzufüllen und einen Erweiterungsbau zu errichten, skeptisch gegenübergestanden, vor allem wegen der Kosten, die auf etwa 20.000 Euro angesetzt waren. Dem sei die Erkenntnis gefolgt: "Wir als KJR dürfen nicht betriebswirtschaftlich denken, sondern müssen für die Jugend etwas tun." Gestützt wurde die Entscheidung durch die positive Bilanz des Fördervereins Jugendarbeit Straubing-Bogen. "Jetzt ist ein prächtiges Haus gebaut und der Zeltplatz enorm aufgewertet worden."
Trotz der wesentlich höheren Kosten, die sich auf etwa 80.000 Euro belaufen, stünden Vorstandschaft und Förderverein geschlossen hinter dem Projekt. "Besonders gelungen ist der überdachte Freisitz, wo man am Abend gemütlich beisammensitzt und den Bach rauschen hört", sagte Dollmann. Sein Dank galt allen Beteiligten, den Helfern und Förderern und ganz besonders der Marktgemeinde Mitterfels, die nicht nur für ein neues Gelände an der Bachseite gesorgt und die Außenanlagen gestaltet hatte, sondern auch den Zufahrtsweg kostenlos in Stand hält. Diesem Dank schloss sich Hansi Kienberger vom Förderverein an: Man sei sehr glücklich über den gelungenen Bau. "Jetzt können die Kinder bei schlechtem Wetter im Trockenen schlafen", meinte Bürgermeister Heinrich Stenzel. Die Marktgemeinde sei dem KJR von jeher verbunden und habe ihn gern unterstützt. Verabschiedet wurde der ehemalige Zeltplatzwart Fritz Müller, Nachfolger ist Günther Dachs.
Zahlreiche Gruppen
Etwa 20 bis 25 Gruppen zelten jährlich auf dem Platz am Perlbach. Zweck des knapp 50 Quadratmeter großen Raumes ist einmal der Schutz vor schlechtem Wetter und zum anderen die Möglichkeit der Not-Übernachtung, erklärte auch Kreisjugendpfleger Richard Maier. Optisch ist das neue Gebäude dem bereits bestehenden angepasst worden, die Dächer der beiden Häuser sind nahtlos aneinandergefügt worden. So entstand die überdachte Terrasse.
Auch der Zeltplatz ist umgestaltet und erweitert worden. Jetzt können hier problemlos 60 Menschen und bei Bedarf auch mehr ihre Ferien verbringen, so Richard Maier. Wasser und Strom sind im neuen Raum vorhanden, Böden und Wände mit strapazierfähigen OSB-Platten verkleidet worden. Durch den Förderverein, mit Spenden und Bußgeldern konnte der Bau zu fast 100 Prozent finanziert werden. Auch vom Landkreis gab es ein Geschenk: Er übernahm kostenlos Planung und Bauüberwachung.
Elisabeth Röhn, in: SR-Tagblatt vom 11. Juni 2013, Seite 15