Zum Bedauern von Veranstalter und Teilnehmern meinte es das Wetter in diesem Jahr gar nicht gut mit dem Sommerturnier des Reit- und Fahrvereins Mitterfels-Scheibelsgrub. Erheblich weniger Teilnehmer als gemeldet und nur wenige Zuschauer waren die Folge.
Doch dank bester Vorbereitung konnten trotzdem alle Prüfungen wie vorgesehen durchgeführt werden. Der Freitag stand ganz im Zeichen der Dressurprüfungen. Erstmals wurde auf zwei Dressurvierecken geritten.
Die Wettbewerbe reichten von Klasse E über A und L bis zur Dressurprüfung M, der Qualifikation für den Jugendförderpreis Niederbayern/Oberpfalz. Hier qualifizierte sich Charlotte Biller auf Rivera vom Reitverein Landshut. Auch ein M-Springen mit Stechen stand auf dem Programm. Wegen des schweren Bodens war die Teilnehmerzahl jedoch sehr begrenzt. Im Stechen kämpften Florian Fischer (Sankt Gregor- Wienertsham) und Sebastian-Tino Hoffmeister (Bad Füssing) um den Pokal. Die goldene Schleife gewann Florian Fischer auf Faber Castell.
Verletztes Pferd
Das Richterteam war mit Ursula Lerchenberg, Johanna Wimmer, Peter Sultanow, Manfred Fürstberger und Ralf Sille besetzt, um die Ansagen am Mikrofon kümmerte sich Ralph Fischer. Dressuren waren am Freitag zu sehen, in Klasse L und Dressurklasse M. Reitlehrerin Brigitte Claudia Witt vom RFV Mitterfels wurde mit "Roxy" in der Dressurpferdeprüfung Klasse L Dritte.
Wegen Verletzung ihres zweiten Pferdes konnte sie in der M-Dressur nicht starten. Einer der Höhepunkte der Mitterfelser Turniertage war der Pony-Führzügel-Wettbewerb mit vier Paaren - eine Förderung für die ganz jungen Reiterinnen und Reiter, wie Richter Peter Sultanow betonte.
Boden stark durchweicht
Es siegte Regina Reißler auf Pony Sara vom RFV Geisenhausen. Als Zweitplatzierte freuten sich die übrigen Teilnehmerinnen Laura Pellkofer, Jana Lang und Daniela Bauer (RFV Mitterfels). Die Springen am Samstag fanden überwiegend im Regen statt und reichten von einer Reitpferdeprüfung über ein Stilspringen Klasse E und A bis zu Springen der Klassen A und L sowie einem Zwei-Phasen-Springen der Klasse M. Im Stilspringen Klasse E belegte Lena Kreisel vom TG Rennbahn Straubing die bei den ersten Plätze. Wegen des tiefen Bodens mussten nicht nur die Voltigiervorführungen der Mitterfelser Voltigiergruppe ausfallen, sondern auch die Ehrenrunden im Galopp. Auch das letzte Springen des Tages, das Zwei-Phasen-Springen Klasse M, litt unter dem Regen: statt der gemeldeten 18 Teilnehmer starteten nur fünf. Es siegte Christian Knoch (Pferdefreunde Nürnberger Land) vor Julia Klausmeister (RSG Weiden). Die Meldestelle betreute Matthias Niemczyk.
Nicht viel besser sah es am Sonntag mit dem Wetter aus. Doch das Bahnteam mit Parcours-Bauer Volker Schmidt an der Spitze sorgte für einen Parcours, der auch bei schwerem Boden zu bewältigen war, und die BRK-Bereitschaft Mitterfels mit Jürgen Köhl kam nicht zum Einsatz
Nur zwei Reiter fehlerfrei
Spannend wurde es bei der Punkte-Springprüfung Klasse L mit Joker, eine Qualifikation für den Nürnberger Burgpokal. Hier konnte als Joker ein 1,25 Meter hoher Sprung gewählt werden. Blieb der Reiter fehlerlos, gab es Pluspunkte. Sieger wurde Georg Poppitz vom RV Medingen. Zum Schluss zeigte sich am Sonntagnachmittag die Sonne, Besucher bevölkerten das Essenszelt, und das Bewirtungsteam des RFV Mitterfels hatte alle Hände voll zu tun, Als absoluten Höhepunkt hatten die Veranstalter ein Springen der Klasse M angesetzt. Es galt, neun Hindernisse mit zehn Sprüngen bis 1,25 Metern Höhe zu bewältigen. Er habe den Parcours sehr pferdefreundlich aufgebaut, betonte Volker Schmidt. Zur Schonung der empfindlichen Pferdebeine werde bei großen Hindernissen eine Sicherheitsauflage verwendet. Wie schwierig ein M-Springen bei schlechten Bodenverhältnissen ist, zeigte das Ergebnis: Nur zwei Reiter blieben fehlerfrei und kamen ins Stechen. Es siegte Florian Fischer auf Faber Castell vor Sebastian-Tino Hoffmeister mit Castillo Del Baron und Gregor Fischer mit Piona7.
Bericht und Bilder : erö ( Straubinger Tagblatt 10.8.2010 )