Projekt "Mediterrane Kost - Kochen mit Salvatore" an der Berufsfachschule

 

In der Pfanne brutzeln bunte Paprikastückehen vor sich hin, schnell und geschickt gibt Chefkoch Salvatore Fierro ei­nen Spritzer Balsamico-Essig über die geschnittenen Pilze, eine Sehülerin hackt Basilikum, andere rollen Kartoffel-Gnocchi von Hand und im ganzen Haus duftet es köstlich nach mediterranen Kräutern. Medi­terrane Kost steht heute auf dem Küchenplan der Klasse 11 Haus­wirtschaft. Gekocht wird in zwei Küchen und unter fachkundiger Leitung von Chefkoch Salvatore Fierro. Er steht den jungen Mäd­chen zur Seite und vermittelt ihnen die Geheimnisse der feinen italieni­schen Küche.

Die Initiatorin des Projekts, Fachlehrerin Beate Frank: "Auf dem Lehrplan 2012 steht "Gesundheitsfördernde Kost für alle Lebensal­ter" von der Babykost über Vegeta­rische bis hin zur Kost für Senioren. Dazu gehört auch die gesunde me­diterrane Küche. Wir wollen unsere Schülerinnen mit dieser Kostform vertraut machen, die sich nachweis­lich positiv auf Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko auswirkt". Wei­tere positive Aspekte der mediterra­nen Ernährung seien ein gepflegtes Ambiente sowie Ruhe und Entspan­nung bei Tisch, so Beate Frank.

Menü erarbeitet

Auf Plakatsäulen haben die Schülerinnen das Thema erarbeitet, haben Tabellen mit Inhaltsstoffen, Kräutern und anderen Infos erstellt, Einladungs- und Menükarten auf- wendig gestal­tet. Das Menü wurde gemein­sam mit Chef­koch Salvatore erarbeitet. Da sind leckere, me­diterrane Anti­pasti aufgeführt, ein Fischgericht, Roastbeef alla Tagliata auf Ruccola, mit Parmesanhobel und Tomatenchutney, außer­dem Kartoffel-­Gnocchi, ein Ra­tatouille und zwei süße Nach­speisen. Das Ganze in zwei Sprachen, Ita­lienisch und Deutsch. Die Ta­feln sind weiß gedeckt mit buntem Blumenschmuck und medi­terraner Dekoration aus der Floris­tikklasse von Barbara Knebl-Heinemann. "Unsere Schü­lerinnen und Schüler sollen dazu inspiriert werden, etwas Neues, An­spruchsvolles zu wagen, ihren Hori­zont zu erweitern und unterschied­liche Küchen aus anderen Ländern zu erleben", meint Beate Frank, die von ihren Kolleginnen Martina Gehwolf und Friederike Juknevici­us unterstützt wird. Das Projekt werde auch für die Abschlussprü­fung gewertet. Ein weiteres Ziel der Hauswirtschaftslehrerinnen: " Wir wollen unseren Schülerinnen zeigen, dass Kochen ein kreativer Beruf mit Zukunft ist".

Völlig ohne Hektik wird hier mit Salvatore gekocht. Er macht vor und zeigt, wie es gemacht werden kann und die Schülerinnen sehen konzentriert zu. Beim Garnieren beispielsweise sei eigene Kreativität erwünscht, betont Martina Geh­wolf. Der Fantasie sind keine Gren­zen gesetzt. Ein wichtiger Tipp vom Chef: "Ihr müsst jedes Gericht un­bedingt immer probieren!". Die Gänge werden frisch zubereitet, in aller Ruhe nacheinander aufgetra­gen und gemeinsam genüsslich ver­zehrt.

Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 7.3.2012)