"Froh, wenn wir kommen"- "Schüler lesen für Senioren" im Seniorenzentrum

"Schüler lesen für Senioren" - diese Aktion der M-­Klasse 7/8 mit Klassenleiterin Ir­mengard Hofmann fand jetzt zum dritten Mal im BRK-Seniorenzent­rum statt. "Wir wollen die Tradition aufrecht erhalten und unseren Schülerinnen und Schülern der M7 auch in diesem Jahr die Möglichkeit geben, im Rahmen des Vorlesens Kontakte mit den Heimbewohnern zu knüpfen" , betonte Irmengard Hofmann.

 

Mit dem Vorlesen soll außerdem das betonte, Sinn entnehmende Le­sen einer längeren Erzählung und das Lesen vor Publikum geübt wer­den. Vorlesen dient auch der Lese­kompetenz und der Werteerziehung, so die Pädagogin. Zweimal besuch­ten 23 Mädchen und Jungen der M7 das Seniorenheim, lasen auf den Stationen Geschichten und Gedich­te rund um Advent und Weihnach­ten vor und machten den Heimbe­wohnern eine große Freude. Die Freude war beiderseitig, schon nach dem ersten Vorlesenachmittag wa­ren die Jugendlichen hellauf begeis­tert.

 

Auch Klassenleiterin Hofmann ist mehr als zufrieden. Dass die jungen Leute so viel Spaß am Vorlesen hat­ten und mit den alten Menschen ganz locker in Kontakt kamen, ist für die Lehrerin sehr erfreulich: "Es gab keine Berührungsängste zwi­schen den Jugendlichen und Senio­ren". Die Vorlesestunden werden von den Schülern selbst vorbereitet. Sie suchen die Geschichten aus, markieren die wichtigsten Stellen, üben vielleicht, wenn nötig, schwie­rige Stellen, damit das Lesen flüssig klappt. Ganz wichtig ist lautes und deutliches Vorlesen, damit die Zu­hörer alles gut verstehen.

 

Zunächst waren die Schüler, die aus dem gesamten Landkreis kom­men, noch ein wenig vorsichtig. Aber am zweiten Vorlesetag ging alles schon viel leichter, das Lesen machte Spaß, die Seniorinnen und Senioren freuten sich über den Be­such und hörten aufmerksam zu. Man kam ins Gespräch, Erinnerun­gen an die eigene Kinderzeit und Weihnachtsfeste der Senioren wur­den wach, und das Erzählen wollte kein Ende nehmen. Die Freude über die neue Bekanntschaft mit den Se­nioren war so groß, dass einige Schülerinnen die Idee hatten: "Wir könnten auch mal einen Tag als Pate mit einem Senior oder einer Senio­rin verbringen". Zum Abschluss gab es einen Erfahrungsaustausch mit Schülern, Klassenleitung und Melanie Graf von der Beschäfti­gung.



Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 16.12.2010)

 

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