Nehmt die Herausforderungen des Lebens an - Entlassfeier für 68 Schulabgänger – 20 erreichten Mittleren Abschluss
68 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 9A und 9B sowie der Klasse M10 wurden in diesem Jahr an der Mittelschule Mitterfels-Haselbach verabschiedet und ins Leben entlassen. 54 von ihnen legten den Qualifizierenden Hauptschulabschluss (Quali) mit Erfolg ab, alle 20 Schülerinnen und Schüler der M10 erreichten die Mittlere Reife.
„Darauf dürft ihr stolz sein“, betonte Rektor Gerhard Groß im Rahmen der Abschlussfeier in der Schule.
Die besten Absolventen wurden von der Elternbeiratsvorsitzenden Marion Kiermaier mit Geschenkgutscheinen belohnt: Katharina Marks, Julia Albertskirchinger und Daniel Knott (9A) sowie Lena und Lisa Loibl und Maria Ettl aus der 9B.
In der M10 wurden jeweils zwei erste und zwei zweite Absolventen ausgezeichnet: Johannes Bruchhage und Katharina Fleischmann, Martin Zimmermann und Lisa Schmid. „Der Abschnitt in der Schule war nur eine von vielen Etappen im Leben, die euch die Türen öffnet für eine weitere Etappe“, betonte Groß. Auch er wird die Schule nach zehnjähriger Tätigkeit verlassen und in den Ruhestand gehen.
Der Abschlussfeier voran gegangen war ein Gottesdienst in der Pfarrkirche Heilig-Geist mit Pfarrer Pater Dominik Daschner. In der Aula begrüßte anschließend Konrektorin Marion Brandl unter anderem zahlreiche Vertreter der Verbandsschulen und des Schulverbundes, Schülerinnen und Schüler der M10 umrahmten die Feier mit Musikstücken auf Klavier und mit Klarinette. „Wir lernen eigentlich immer“, erklärte Bürgermeister Heinrich Stenzel, Vorsitzender des Schulverbandes. Hinter dem Lernen steckten der Wunsch und die Notwendigkeit, die Umwelt zu verstehen und sich in ihr zurechtzufinden.
Das vergangene Schuljahr habe viele Lernprozesse in Gang gesetzt und Lernfortschritte gebracht. Mit dem Abschlusszeugnis und den erworbenen Kenntnissen und Fertigkeiten hätten die Absolventen etwas Bleibendes in der Hand. „Das kann euch niemand nehmen. Es befähigt euch dazu, euer weiteres Leben zu gestalten“, sagte Stenzel. Es gebe keine vorgezeichneten Lebensbahnen mehr, das einmal Gelernte müsse immer wieder aufgefrischt werden. „Wenn der eingeschlagene Weg nicht weiterführt, versucht einen anderen“, empfahl der Vorsitzende. Elternbeiratsvorsitzende Marion Kiermaier sprach von Stolpersteinen auf dem Lebensweg, die man überwinden müsse und an denen man wachsen und reifen könne und verlas ein Grußwort von Sabine Trageser von der „Schulfamilie“ Stallwang/Rattiszell.
Entlassung und Verabschiedung hätten viel mit Freiheit zu tun, bedeuteten aber auch Verantwortung, erklärte Rektor Gerhard Groß in seiner Abschlussrede. „Ihr müsst jetzt vieles selbst entscheiden und dürft die Früchte dafür ernten“. Groß sprach weiter vom Lehrplan, den das Leben schreibt, vom Streben nach Glück und den notwendigen Zielsetzungen, um die Lektionen des Lebens zu meistern. Die Schule des Lebens habe feste Regeln. „Wir alle gehen in diese Schule, müssen ein Leben lang lernen“. Damit sei nicht nur das kognitive, sondern auch das soziale und praktische Lernen gemeint. Von der Bereitschaft und Aufgeschlossenheit des Einzelnen hänge es ab, wie schnell eine Lektion gelernt werde oder wie oft sie wiederholt werden müsse. Jede Schwierigkeit, die gemeistert wird, macht stärker und gibt dem Selbstbewusstsein Auftrieb, meinte Groß und appellierte an die Schülerinnen und Schüler: „Nehmt die Herausforderungen des Lebens an“.
Mit einer rasanten Power-Point-Präsentation über die Klassenfahrt nach Hamburg verabschiedeten sich die beiden neunten Klassen von ihrer Schule. Allen Klassleitern, Lehrern und dem Schulpersonal wurde mit Blumen und Geschenken gedankt. Lisa Schmid und Katharina Fleischmann von der M10 erinnerten sich an Höhen und Tiefen ihrer Schulzeit und dankten besonders Klassleiterin Kerstin Avril für die Kraft, die sie ihren Schülerinnen und Schülern vermittelt habe. Jede Herausforderung kann zum Tor einer neuen Erfahrung werden, meinten die Klassenlehrerinnen Andrea Lex, Barbara Wittl und Kerstin Avril. Wegen des neuen Schulverbundes sei es für viele Schüler notwendig geworden, neue Wege zu gehen und ein neues Miteinander zu akzeptieren. Schüler und Lehrer hätten sich jedoch den Herausforderungen gestellt, von einander gelernt und trotz Rückschlägen nicht aufgegeben. Besonders die Klassenfahrten seien das Tor zu einer gemeinsamen Erfahrung geworden, betonten die Lehrerinnen. Der Abschlussball wurde traditionell im Landgasthof Fischer gefeiert.
Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt)