Kaba­rettistischer Früh­schoppen mit "Huaba Mane" im Reiterhof Gürster

Huaba Mane sagt, was Sache ist -  Lustige Auftritte beim Kabarettistischen Frühschoppen

"Heut' schau ich mal im Reiterhof Gürster in Scheibels­grub vorbei" - zünf­tig mit Fan-Kappe, FC-Bayern-Schal und T-Shirt präsen­tierte sich Lothar Kulzer beim Kaba­rettistischen Früh­schoppen im Winter­garten von Traudl und Norbert Gürster in Mitterfels/Schei­belsgrub. Lothar Kulzer ist der Tragerl-Wart "Huaba Mane" vom FC-Bay­ern-Fanclub Rain und sagt von der ers­ten Minute an, was Sache in Rain und überhaupt überall in der Welt ist. Nach dem Motto: "Das ist meine Meinung und auch richtig."

Der "Huaba Mane" weiß, dass die Krise vom FC Bayern hausge­macht ist, nur um die Sache spannend zu machen, und dass dies beim Ex­-Bundespräsidenten Wulff genauso war. "Der hätte gut als Kapitän von der Costa Concordia getaugt", meint der „Huaba Mane", "der geht nicht von Bord, der bleibt eisern stehen." Der Kabarettist weiß alles, kommentiert alles aus der Sicht des Tragerl-Warts und löst mit der Kra­merin in Rain alle Probleme. Skeptisch sieht er den neuen Bundesprä­sidenten: "Der ist ja aus Rostock, das ist zweite Liga, das geht doch net." Er setzt sich auch mit der Bör­se auseinander, gründet einen Schweine-Hedgefonds und rechnet vor, wie damit Geld zu scheffeln ist.

Als Kommentator Lothar Kulzer macht er sich über vieles ernsthafte Gedanken: über die vergessenen Opfer des Tsunami in Japan, über den japanischen Minister, der de­monstrativ einen verstrahlten Salatkopf verspeist - "das ist ja Hara­kiri" - und ob die freigelassenen Rinder von Fukushima wohl irgendwann zu Monstern mutieren. Kulzer spricht vom "ökologischen Supergau" in Europa mit seinen endlosen Maisfeldern und glitzern­den Photovoltaikanlagen in der Landschaft und schlägt spielend einen Bogen zur Berliner Politik: Dort gibt es einen Wirtschaftsminister, der heimlich Sudoku spielt, einen Außenminister, von dem keiner weiß, wo er sich gerade aufhält und eine Bundeskanzlerin, die dreimal in der Woche Europa rettet. Kulzer trifft den Nagel auf den Kopf, spricht aus, was besorgte Bürger so bewegt. Für Mitterfelser Probleme hat Kulzer ein schnelles Rezept: Die Fördervereine von Hien-Sölde und Kindergarten sollten fusionieren, dann gäbe es noch mehr Zuschüsse.

Abschließend steigt Kulzer als Franz-Josef Strauß aus seiner Gruft, lässt den Zuhörern huldvoll "seine Kenntnisse zukommen" und sagt, wie Politik gemacht wird. "Krisen können mich nicht schre­cken. In Bayern sind schon öfter Millionen verschwunden und nur ich habe gewusst wohin." "Franz-­Josef" droht gar damit, als Monika Hohlmeier zu reinkarnieren.

Am Sonntag, 29. April, ist Lothar Kulzer alias "Huaba Mane" wieder beim Frühschoppen im Wintergar­ten Gürster mit den "Schlagzeilen des Monats" .

Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 27.3.2012)

 

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