Waldpflege: Früh, mäßig, oft - Pflegeschulung des Forstreviers - Thema Jungbestand
Am Samstag trafen sich knapp 25 Waldbesitzer auf Einladung des Forstreviers Mitterfels in der Nähe von Steinach zu einer Schulung über Jungbestandspflege. In den vergangenen 20 Jahren wurden sehr viele Wiederaufforstungen auf Schadflächen, die durch Borkenkäfer, Sturm oder Schneebruch verursacht Wurden, ausgeführt. Zudem wurden in den Jahren um 1995 viele landwirtschaftliche Flächen aufgeforstet, deren Bewirtschaftung unrentabel war. Ein Großteil dieser Bestände ist pflegebedürftig.
Ziel der Pflege ist ein qualitativ guter, stabiler und wertvoller Jungbestand. Falls eine Waldpflege in dieser Altersstufe unterbleibt, werden die Bestände instabil, schlecht geformte Stämme verdrängen gute, notwendige Mischbaumarten fallen aus. Die unterschiedlichen Wuchseigenschaften der Baumarten verlangen differenzierte Pflegekonzepte diese wurden an verschiedener Jungbeständen erläutert.
Revierleiter Denk zeigte, wie diese Arbeiten mit wenig Aufwand durchgeführt werden können. Dazu werden im ersten Schritt eine entsprechende Anzahl Zukunftsstämme markiert; von diesen werden dann ein bis zwei Bedränger entnommen Nur wenn in die grüne Krone eingegriffen wird, kann sich eine Wirkung der Pflege auf die Zukunftsstämme einstellen. "Nm: abgestorbene, unterständige Bäume zu entfernen, habe keine pflegende Wirkung", so Revierleiter Denk. Abschließend informierte die Waldbesitzervereinigung Mitterfels, vertreten durch H. Dendorfer, über Holzpreise und aktuelles Vereinsgeschehen.
Straubinger Tagblatt, 12.2.2010 (ta)