Beratungsstelle für Senioren nimmt die Arbeit auf

Hilfe und Rat bei Behördengängen - Beratungsstelle nimmt die Arbeit auf - Informationstreffen mit Verbänden

Die im BRK-Se­niorenzentrum in Mitterfels vorge­sehene Informations- und Bera­tungsstelle für pflegende Angehöri­ge und Pflegebedürftige hat inzwi­schen ihre Arbeit aufgenommen. Gleich am ersten Tag erteilten die Mitarbeiter einer Vielzahl von Inte­ressierten Auskünfte. Für die Initia­toren, den BRK-Kreisverband Straubing-Bogen und Melanie Graf, Seniorenbeauftragte der Gemeinde Mitterfels, hat sich somit der Bedarf der Einrichtung bestätigt.

Etwa vierteljährlich wird eine kostenlose, umfassende und neutra­le Beratung bezüglich der Versorgung von Senioren und Pflegebe­dürftigen angeboten, die von Di­plom-Sozialpädagoge Michael Grenz vom BRK-Kreisverband Straubing-Bogen, von Carina Loibl, Altenpflegefachkraft im BRK-Seniorenzentrum Mitterfels, sowie von Melanie Graf, Seniorenbeauftragte in Mitterfels, durchgeführt wird. Ziel ist es, allen Angehörigen und Betroffenen einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten hinsichtlich der Pflege von Angehö­rigen zu geben. Auch wird den Angehörigen beim Stellen von Anträgen und beim Einlegen von Wider­sprüchen geholfen.

Da auch eine Vernetzung mit an­deren Gruppen, die sich mit solchen Fragen beschäftigen, vorgesehen ist, haben sich vor der ersten offiziellen Beratung Vertreter solcher Einrich­tungen im BRK-Seniorenzentrum getroffen und gemeinsam mit Mi­chael Grenz darüber diskutiert, wie eine Zusammenarbeit aussehen könnte. So stellte Gudrun Unterse­her das Senioren-Damenkränzchen vor.

Patentenverfügungen

Jakob Huber als Vorsitzender des VdK-Ortsverbandes Mitterfels wies darauf hin, dass der VdK in vielfältiger Weise für die älteren Mit­bürger für Auskünfte - beispielswei­se bei der Beantragung von Renten, Informationen über Pflege geld oder Patientenverfügungen - zur Verfü­gung stehe. Er könne sich zudem gut vorstellen, dass dies auch im Rah­men der vorgesehenen Beratung er­folgen könne. Eine erstmalige Bera­tung durch den VdK könne erfolgen, ohne dass eine Mitgliedschaft beste­he, für weitergehende Schritte, wie konkrete Anträge, sei allerdings eine Mitgliedschaft beim VdK erforder­lich.

Als Vorsitzende des Katholischen Frauenbundes Haselbach stellte Amalie Kulzer die Ziele und das Programm vor. Hier wird durch den Besuch von kirchlichen und weltli­chen Veranstaltungen viel Abwechslung angeboten, interessante Vorträge und Ausflüge finden eben­falls großen Anklang bei den Betei­ligten. Die Altersspanne bei den Mitgliedern liegt zwischen 14 und 90 Jahren.

2. Bürgermeister Heinz Ueker­mann nahm hauptsächlich in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Arbei terwohlfahrt Mitterfels- Hasel­bach an dem Treffen teil und zählte die vielfältigen Veranstaltungen der AWO für die Senioren auf, wie das 14- tägige Treffen im Alten Bahnhof in Mitterfels. Eine lange Tradition der A WO sei es auch, den nicht mehr so mobilen Mitbürgern Behörden­gänge abzunehmen und sie bei An­trägen und Einsprüchen zu unter­stützen. Mit Kooperationen könne allerdings noch mehr Menschen ge­holfen werden.

Der 2. Bürgermeister der Gemein­de Haselbach, Albert Grassl, nahm als Seniorensprecher seiner Gemeinde an der Versammlung teil und führte aus, dass der Senioren­club Haselbach mit einer Vielzahl von Veranstaltungen für eine Ab­wechslung der älteren Bürger sorge.

Martha Herrenberger, Marktge­meinderätin aus Mitterfels, bekun­dete ihr Interesse an der Teilnahme damit, dass sie sich gerne über die verschiedenen Möglichkeiten in der Betreuung von Senioren informie­ren möchte und dass sie hierauf auch öfter bei Geburtstagsbesuchen angesprochen werde.

Christian Hermann, Leiter des BRK-Seniorenzentrums Mitterfels, wies zum Schluss auch nochmals darauf hin, dass in der Praxis oft eine schnelle Beratung und Ent­scheidung erforderlich sei. Hier sei es sicher hilfreich, sich bereits rechtzeitig über die verschiedenen Möglichkeiten, wie Betreuung zu Hause, Tagespflege, Kurzzeitpflege oder Umzug in ein Seniorenheim, zu informieren.

Der nächste Informations- und Beratungstermin findet am Don­nerstag, 13. Oktober, zwischen 16 und 19 Uhr im Pfarrheim der katho­lischen Kirche in Mitterfels statt. Des Weiteren werden die Verant­wortlichen mit einem Informations­stand bei der Mitterfelser Markt­meile am 9. Oktober vertreten sein.

Bericht : ta (SR-Tagblatt, 6.7.2011)