"Ja, in dera Zeit habn Leib und Seel viel Freud" – Spiel des Kindergartens
Seniorenadvent: Die Kinder von Don Bosco tanzten als Schneeflocken durch den Raum.
Traditionsgemäß feierte die Marktgemeinde zum ersten Advent zusammen mit der Pfarrgemeinde Heilig-Geist im Pfarrheim mit den Senioren den Beginn der Adventszeit. Man saß bei Kerzenschein an adventlich geschmückten Tischen und ließ sich von Pfarrgemeinderatssprecherin Elisabeth Pöschl und ihrem Team mit Kaffee und selbst gebackenen Weihnachtsplätzchen verwöhnen. Unterstützt wurden die Damen von Vertreterinnen des katholischen Frauenbundes, die nicht nur die Plätzchen gebacken hatten, sondern im Hintergrund und in der Küche fleißig waren.
„Wir wünschen ihnen allen einen gemütlichen Adventsnachmittag und eine Zeit der Ruhe, die sie sich nehmen sollen", sagte Elisabeth Pöschl. Sie kündigte unterhaltsame Stunden mit Geschichten, Liedern und Einlagen von Kindern des Kindergartens Don Bosco an. Es bleibe aber auch Raum für Unterhaltung, sagte Elisabeth Pöschl. Von der Freude im Advent sprach Pfarrgemeindereferentin Birgit Blatz in Vertretung von Pfarrer Pater Dominik: von der Freude am Beisammensein und miteinander Ratschen, der Freude an der Musik und nicht zuletzt an den leckeren, selbstgebackenen Plätzchen. Für ihn sei der Seniorenadvent immer die Einstimmung in die Adventszeit, "eine schöne Zeit", meinte Bürgermeister Heinrich Stenzel und gratulierte den beiden Geburtstagskindern in der Runde.
Wie angekündigt waren die Kindergartenkinder zu Gast und bereiteten den Seniorinnen und Senioren mit Liedern und Spielen große Freude. Sie sangen vom ersten Advent, führten den Tanz von den zehn kleinen Schneeflocken auf und besangen den heiligen Nikolaus. Zum Schluss wurde gemeinsam das Nikolauslied gesungen und alle Besucher erhielten einen bunten, selbst gebastelten Stern.
Weil man im Advent auch lachen darf, waren nicht nur feierliche, sondern auch fröhliche Geschichten aus alter Zeit zu hören: die Geschichte von der unheimlichen Verfolgungsjagd in dunkler Nacht auf den "Weihnachter" und natürlich vom Christbaumstehlen. Von der Angst vor Nikolaus und Krampus erzählte Hilde Roth. Claudia Schießl und Reinhard Schub spielten einen kleinen Sketch vom Toni Lauerer und vom Christbaum, der endlich einmal modern in Lila geschmückt werden sollte.
In vielen Geschichten und Liedern wurde aber auch an die alten Adventsbräuche erinnert, als es noch nicht so üppig zuging wie heute. Trotzdem hieß es auch damals: "Ja, in dera Zeit habn Leib und Seel viel Freud". Dazu passten besonders gut der schöne Zweigesang von Claudia und Reinhard mit echter bayerischer Volksmusik. Dass man auch mit 87 Jahren noch lange Gedichte auswendig vortragen kann, bewies Berta Brandl: "Jeder Tag ist ein Geschenk", hieß das erste Gedicht. Dem folgte die lange Geschichte von der Wabn, die so gern strickte. Dafür gab es viel Applaus.
Quelle: Elisabeth Röhn, in: SR-Tagblatt vom 3. Dezember 2013, Seite 17