Verantwortung für Frieden - Marktgemeinde beging den Volkstrauertag
Gedenktage wie Totensonntag und Volkstrauertag erinnerten an Vergänglichkeit und Tod, sagte Pater Dominik. Glaubende aber wüssten sich mit Gott verbunden. "Das bedeutet nicht Tod und Untergang, sondern Rettung und ein Leben in Fülle". Bedrückend das Verlesen der in den beiden Weltkriegen Gefallenen und Vermissten aus der Marktgemeinde Mitterfels. Weit mehr als 100 Männer hatten Gerd Hornig und Albert Koller auf ihrer langen Liste.
Auch wenn die Erinnerung schmerzt, ist die Feierstunde am Ehrenmal ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Opfern der Kriege, betonte Pater Dominik. Nicht die Erinnerung sei eine Gefahr, sondern das Vergessen der Opfer von Gewalt und Kriegen.
"Die Toten der beiden Weltkriege und der nationalsozialistischen Diktatur sind Teil der deutschen Geschichte. Im Mitgefühl spüren wir, wie wir mit diesen Menschen verbunden sind", erklärte Bürgermeister Heinrich Stenzel. Er gab zu bedenken, um wie vieles die Welt menschlicher und lebenswerter sein könnte, wenn Terror, Gewalt und Krieg schon in ihren Ansätzen erstickt werden könnten. "Niemals dürfen wir aufhören, uns die Sinnlosigkeit von Krieg und Gewalt vor Augen zu führen", sagte Stenzel. Der Volkstrauertag ermahne zum Frieden und beziehe daraus seine Berechtigung.
Gemeinsam mit Konrad Feldmeier, Vorsitzender der KuSK, legte Stenzel einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder.
Straubinger Tagblatt, 18.11.2009