Ein Jahr Quartiersmanagement: Verantwortliche ziehen positive Bilanz
Sie hielten bei einer Infoveranstaltung Rückblick: die beiden Quartiersmanagerinnen Sandra Groth (r.) und Andrea Baumgartner (2. v. r.). Foto: Verena Lehner
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Ein Jahr Quartiersmanagement: Verantwortliche ziehen positive Bilanz

Hand in Hand für die Senioren

 

Es war etwas Neues, was die beiden Gemeinden Mitterfels und Haselbach da auf die Beine gestellt haben: eine gemeindeübergreifende Quartiersmanagement-Stelle, in der ab sofort alle Fäden zusammenlaufen sollten, wenn es darum geht, das Leben der Senioren in den beiden Gemeinden lebenswerter zu machen und dort Hilfe anzubieten, wo sie gebraucht wird. Keiner wusste genau, ob und wie das Ganze laufen wird.

Ein Jahr ist seitdem vergangen, und fest steht: Es läuft – und zwar richtig gut, wie eine Infoveranstaltung am Montagabend im Gasthaus Fischer in Mitterfels gezeigt hat. Die beiden Quartiersmanagerinnen Sandra Groth (Mitterfels) und Andrea Baumgartner (Haselbach) nahmen das „Einjährige“ zum Anlass, Bilanz zu ziehen und zurückzublicken auf das, was im vergangenen Jahr alles geschafft wurde. 287 Telefonate, 195 Hausbesuche, 58 Beratungen – das sind nur einige Zahlen aus einem Jahr Quartiersmanagement, die die Beiden präsentierten. Und bereits die zeigen: Der Bedarf ist da.

Ein breites Spektrum an Aufgaben

Was genau hinter diesen nüchternen Zahlen steckt, zeigten Groth und Baumgartner in ihrem gemeinsamen Rückblick. So kümmerten sie sich unter anderem um die Vermittlung von Kurzzeitpflegeplätzen oder Pflegediensten, halfen beim Ausfüllen von Vorsorgevollmachten oder Anträgen für Medikamenten-Zuzahlung und sie bauten eine ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe auf, die mittlerweile auch sehr gut angelaufen ist. Ebenfalls ein Ziel des Quartiersmanagements: Den älteren Menschen wieder mehr Möglichkeiten für soziale Kontakte zu bieten und sie aus ihrem Alltag ein wenig herauszuholen. Neben Kursen, Vorträgen und einem Halbtagesausflug haben Groth und Baumgartner auch regelmäßig stattfindende Veranstaltungen ins Leben gerufen. Dazu gehören unter anderem das monatliche Treffen für pflegende Angehörige in der Hien-Sölde oder die regelmäßigen Spazier-Treffs für Senioren. Beide Angebote werden sehr gut angenommen. Was ebenfalls sehr gut klappt: die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden. „Das Motto Hand in Hand wird hier wirklich gelebt“, so Groth und Baumgartner.

Der Mitterfelser Bürgermeister Andreas Liebl freute sich darüber, wie gut sich das Quartiersmanagement in den beiden Gemeinden etabliert hat, und lobte die beiden Quartiersmanagerinnen für ihre Arbeit. „Wir haben hier wirklich die perfekten Damen gefunden, die das mit Leib und Seele machen.“ Aber das Ganze sei auch mit viel ehrenamtlichem Engagement verbunden. Das sei keine Selbstverständlichkeit. Dass das Ganze gut ankommt und auch gut angenommen wird, bestätigten auch die Besucher der Veranstaltung. Großen Applaus und auch viele Worte des Dankes gab es seitens einiger Senioren am Ende der Veranstaltung für die beiden Quartiersmanagerinnen. Und auch der Aufforderung, gerne noch Ideen oder Wünsche einzubringen, gingen einige nach. Und so können Sandra Groth und Andrea Baumgartner mit ihren neuen Ideen und den Anregungen der Senioren im Gepäck ins zweite Jahr Quartiersmanagement starten. – ver –

Bericht und Bild : ver (SR-Tagblatt, 24.4.24)