Staatsminister Albert Füracker übergibt Förderbescheide. 1 574 Adressen in der Verwaltungsgemeinschaft Mitterfels erhalten einen direkten Glasfaseranschluss
Mitterfels. (hab) „Die Verwaltungsgemeinschaft Mitterfels ist ein Paradebeispiel für Bayerns Weg in eine Gigabitgesellschaft. Alle vier Mitgliedsgemeinden engagieren sich für den Glasfaserausbau in ihren Orten. Als erste Kommunen im Landkreis erhalten sie heute eine Förderung nach der Bayerischen Gigabitrichtlinie.“ Mit diesen Worten übergab am Samstag der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker an die Bürgermeister von Ascha, Falkenfels, Haselbach und Mitterfels die Förderbescheide in Höhe von 9,4 Millionen Euro für Gigabit in der VG. Die Corona-Pandemie hat laut dem Mitterfelser Bürgermeister Andreas Liebl die Dringlichkeit eines hochleistungsfähigen, flächendeckenden Internets gezeigt und die diesbezügliche kommunale Daseinsvorsorge.
Er dankte Füracker für seinen Einsatz beim „Breitband“ und die damit verbundene Ausweitung der Breitbandförderung auf die Gigabitrichtlinie und einen Fördersatz von 90 Prozent, die die Stärkung einer zukunftsfähigen Glasfaserinfrastruktur im ländlichen Raum ermögliche. 3 704 592 Euro Förderung allein für Haselbach In der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Mitterfels würden, so Füracker, mit der Förderung künftig über die Verlegung von 314 Kilometern neue Glasfaser 1 574 Adressen direkt mit Glasfaser angeschlossen. Er hob die vorbildliche Nutzung der Fördermöglichkeiten des Freistaates durch die Gemeinden der VG hervor und übergab die Bescheide nach der Bayerischen Gigabitrichtlinie (BayGibitR). Demnach erhalten die Gemeinde Ascha 2 515 934 Euro für 493 Adressen, die Gemeinde Falkenfels 1 317 544 Euro für 277 Adressen, die Gemeinde Haselbach 3 704 592 Euro für 394 Adressen und die Gemeinde Mitterfels 1 883 272 Euro für 410 Adressen. Die Mitgliedsgemeinden Ascha, Falkenfels, Haselbach und Mitterfels haben sich bereits am Ausbau nach der Bayerischen Breitbandrichtlinie beteiligt und dafür Förderbescheide über insgesamt 2,1 Millionen Euro erhalten.
Zudem haben Ascha, Haselbach und Mitterfels für den Ausbau von direkten Glasfaseranschlüssen an fünf öffentlichen Schulen und drei Rathäusern Fördermittel nach der Glasfaser/WLAN-Richtlinie in Höhe von über 165 000 Euro erhalten. Bayerns Ziel: Gigabit bayernweit bis 2025 Füracker informierte darüber, dass der Freistaat mit der Bayerischen Gigabitrichtlinie als erste Region in der Europäischen Union den Glasfaserausbau auch dort fördern könne, wo bereits ein Netzbetreiber mindestens 30 Mbit/s anbietet (sogenannte „Graue Flecken“). Bislang seien über 1 100 Gemeinden in das Förderverfahren eingestiegen, rund 68 Millionen Euro Fördermittel wurden den Kommunen über die Gigabitförderung zugesagt und 64 Prozent aller bayerischen Haushalte seien gigabitfähig erschlossen. Bayerns Ziel lautet: Gigabit bayernweit bis 2025 anzubieten. Bei der Breitbandversorgung liege Bayern als größtes Bundesland allgemein in allen Bereichen über dem Bundesschnitt, da aktuell bayernweit bereits rund 98 Prozent der Haushalte über schnelles Internet verfügten. Nach Abschluss aller laufenden Projekte würden sogar 99 Prozent der Haushalte in Bayern mit schnellem Internet versorgt sein. Bei der Versorgung mit mindestens 100 Mbit/s und 1 Gbit/s liege Bayern auch deutlich über dem Bundesschnitt: 91 Prozent aller bayerischen Haushalte verfügten über mindestens 100 Mbit/s. Mehr als 61 000 Kilometer Glasfaser in Bayern verlegt Im Zuge der bayerischen Breitbandförderung habe der Freistaat seit 2014 rund 1,7 Milliarden Euro investiert. Damit wurden mehr als 61 000 Kilometer Glasfaser in Bayern verlegt. Die Entscheidung über die Inanspruchnahme eines Förderverfahrens und über den Umfang der Fördergebiete allerdings liege im Rahmen ihrer kommunalen Planungshoheit bei den Kommunen.
Bericht und Bild : hab (SR-Tagblatt, 4.4.2022)