Totengedenken und Kranzniederlegung

„Die Pflicht zur Erinnerung“ 

 

Mit einer Gedenkfeier am Kriegerdenkmal wurde am Volkstrauertag und Jahrtag der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KuSK) der Opfer der Kriege und Gewaltherrschaften gedacht. „Nur wer sich erinnert, kann aus der Vergangenheit lernen, um eine bessere Zukunft zu gestalten“, betonte Bürgermeister Heinrich Stenzel. Das Jahr 2019 sei ein besonderes Jahr des Erinnerns – vor 80 Jahren begann der Zweite Weltkrieg mit mindestens 55 Millionen Toten.

Die Erinnerung an den Weltkrieg und das Bewusstsein für die zerstörerische Natur von Nationalismus und Protektionismus verflüchtigten sich. „Deshalb ist die Bereitschaft zur Erinnerung eine Pflicht, die wir ernst nehmen müssen.“ Der Feierlichkeit am Kriegerdenkmal vorausgegangen war ein Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche Heilig Geist mit Pfarrer Pater Dominik Daschner, gestaltet vom Musikverein unter der Leitung von Markus Bernkopf mit der „Schubert-Messe“ und dem Trompetensolo „Ich hatt’ einen Kameraden“, geblasen von Daniel Preiß. Eine lange Liste von in den beiden Weltkriegen Gefallenen und Vermissten aus der Marktgemeinde Mitterfels verlasen Gerd Hornig und Albert Koller.

Oberst a. D. Henner Wehn sagte, der Hass in den Köpfen der Menschen sei eine der Hauptursachen für Gewalt und Kriege. Heute sei jedoch etwas entscheidend anders als zur Zeit des Dritten Reichs – die Bundeswehrsoldaten würden nach Afghanistan oder Mali geschickt, aber nach Entscheidungen eines frei gewählten Parlaments. Pfarrer Pater Dominik Daschner erinnerte an die vielen Kriegsgräber auf den schier unendlichen Gräberfeldern. „Jeder dieser Grabsteine ist ein Ausrufezeichen, das auf den Wahnsinn der Kriege hinweist.“ Abschließend legten Bürgermeister Heinrich Stenzel und KuSK-Vorsitzender Konrad Feldmeier vor dem Ehrenmal einen Kranz nieder. Die Blaskapelle spielte das Lied vom „Guten Kameraden“ und Soldaten der Bundeswehr Bogen hielten die Ehrenwache am Kriegerdenkmal.

Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 19.11.2019)

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