Gott und den Menschen nahe - Ruhestandspfarrer Johann Six feiert 75. Geburtstag

"Heute haben wir Geburtstag, so sagte meine Schwester immer, wenn einer von uns neun Geschwistern Geburtstag hatte."

Mit diesen Worten leitete Ruhestandspfarrer Johann Six selbst den Festgottesdienst ein, den "seine" Pfarreien Mitterfels und Ha­selbach am Sonntag zu seinem 75. Geburtstag feierten. Es wäre schon seit jeher der Brauch, dass die Geschwister ge­meinsam Geburtstag feierten, sich über das Leben freuten und dankbar seien dafür, meinte der Jubilar und gebürtige Maibrunner. So seien auch zum diesjährigen Wiegenfest alle Geschwister, 17 Nichten und Neffen, 36 Großnichten und -neffen gekommen. Dankbar äußerte er sich auch dafür, dass seine Familie sein priesterliches Leben mitgetragen habe. So habe man ihm zum 25. Priesterjubiläum ein Messgewand geschenkt, zum 75. Geburtstag habe er eine Stola mit dem Bildnis des heiligen Johannes des Evangelisten, seines Namenspatrons erhalten.

 

 

„Zeit ist Gnade"

 

 

Ortspfarrer  Pater Dominik Daschner band Dankesworte und Laudatio für den Jubilar in seine Predigt ein. Unter dem Aufhänger "Zeit ist Gnade" brachte er nahe, dass Lebenszeit nicht die Summe von Jahren, Monaten, Wochen, Ta­gen, Stunden und Minuten sei, viel­mehr messe sich empfundene Lebenszeit aus der erfüllten Zeit, die man erlebe. Als Erfüllung für sein Leben habe der Jubilar Johann Six den Schatz der Liebe Gottes ent­deckt. In Entsprechung zu Psalm 23, könne er sagen: Ich habe Glück, Gott nahe zu sein.

 

Doch er könne darüber hinaus auch sagen: Den Menschen nahe zu sein, ist mein Glück. Während ande­re mit 75 längst im Ruhestand seien und manche von ihnen auf Mallorca oder anderswo dem Nichtstun frö­nen, tue Six weiter seinen Dienst als Priester für Gott und die Menschen ausgesprochen gerne. Diese Erfül­lung aus seiner Aufgabe merke man ihm an, er sei ein Glück ausstrahlen­der Mensch. Die Familie des Jubi­lars trug durch den Vortrag der Für­bitten und eines Dank- und Segensgebets zur Gottesdienstgestaltung bei. Musikalisch gestaltete der Män­nergesangsverein Haselbach, bei dem Six Mitglied ist, unter Beglei­tung von Organistin Wilma Tosch und unter Chorleitung von Hans Kerber die Messe.

 

Konzelebranten waren Pater Do­minik Daschner und Diakon Nor­bert Spagert, die 55 Ministranten, die den Gottesdienst mitfeierten, hatte Gemeindereferentin und Lek­torin Birgit Blatz vorbereitet. Die Pfarrgemeinderäten beider Pfarrei­en bereiteten den Stehempfang vor.

 

Bevor man sich hierzu aber ins Jugendheim begab, überreichten die bei den Pfarrgemeinderatssprecher Elisabeth Pöschl und Hans Engl so­wie die Kirchenpfleger bei der Orte ein gemeinsames Geschenk. Das Präsent enthalte Reiseideen und die finanzielle Ausstattung, so Pöschl, damit der Ruhestandsgeistliche ein paar Tage fernab der Pfarrei Urlaub machen könne.

 

 

Ein fröhlicher Bergsteiger

 

 

Einen Korb mit "Wanderutensili­en" für den leidenschaftlichen Wan­derer und Bergsteiger Six überreichten die Ministranten der Seel­sorgeeinheit. Mit launigen Sprüchen nahmen sie Bezug auf die Vorlieben des Pfarrers und lobten seine Gut­mütigkeit und Fröhlichkeit, sodass auch ein paar Sonnenkekse und Schokoherzen Platz in dem Korb fanden.

 

Im Jugendheim warteten die Pfarrgemeinderäte mit Sekt, Oran­gensaft, Canapes und Würstlsem­meln auf die vielen Gratulanten. Viel Glück und viel Segen wünschte der Kirchenchor Mitterfels mit dem gleichnamigen Kanon, zwischen­durch spielte die Blaskapelle Mitter­fels etliche Geburtstagsständchen.

Bericht und Bilder : kr (SR-Tagblatt, 11.01.2011)


>>> mehr dazu mit Bildern und der Predigt von Pater Dominik gibts hier >>>

 

 

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