"Ein Fest für alle Menschen" - Festgottesdienste in der evangelischen Kirchengemeinde
Die beiden Familiengottesdienste am Heiligen Abend waren vom Krippenspiel der evangelischen Jugend bestimmt. "Ein Stück zum Schmunzeln und Nachdenken", sagte Diakon Walter Peter. Doch zunächst erinnerte er mit der Lesung von der Weihnachtsbotschaft aus dem Lukas-Evangelium an das Geschehen in Bethlehem, ans Kind in der Krippe und die Botschaft an die Hirten. Mit dem Krippenspiel "Das Weihnachten der Tiere" wolle man Akzente setzen und das weihnachtliche Geschehen einmal von einer anderen, kritischen Seite betrachten, meinte Diakon Peter.
"Christ ist geboren. Gott kommt auf die Erde, er kommt den Menschen ganz nahe, eine Botschaft, die die Menschen in und um Bethlehem in Atem hielt", sagte der Diakon in
seiner Predigt. Heute müsse man sich fragen, ob diese Botschaft noch die gleiche Faszination wie damals ausübe. "Warum feiern wir Weihnachten?" Das Spiel der Tiere habe deutlich gemacht, dass das Motiv eine wichtige Rolle spielt. Feiere ich .nur, um meine Vorlieben, meine Gefühle auszuleben und nebenbei Geschenke zu erhalten? Ist der uralte Sinn noch da: Wir beschenken uns, weil wir uns jedes Jahr neu freuen, dass Jesus geboren ist, fragte Peter. Gott will uns nahe kommen, nicht auf irgendeiner Wolke, sondern menschlich nahe. "Ich bin bei den Hirten wie bei den Königen, und was ich will, ist Frieden auf Erden". Gott, der uns geschaffen hat, ist Mensch geworden, fühlt mit uns, ist für uns da und begleitet uns, schloss der Geistliche.
Mit einer Gesangseinlage von Gabriele und Hanka Theisinger sowie Evamaria Peter und dem gemeinsam gesungenen Lied "Stille Nacht" wurde der Gottesdienst beschlossen. Die Kollekte der Weihnachtsgottesdienste war wieder für die Aktion "Brot für. die Welt" bestimmt.