"Hervorragende Arbeit"
Die Sanierung der ehemaligen Hien-Sölde macht Fortschritte. Davon konnte sich kürzlich auch Oberkonservator Dr. Michael Mette vom Amt für Denkmalschutz überzeugen. Der Stallanbau wurde abgerissen, die Fundamente der Innen- und Außenmauern sind fest gegründet. Ziel ist es jetzt, das Haus "winterfest" zu machen. Dann können über die Wintermonate die Ausbauarbeiten geplant und ausgeschrieben werden. Dem Freundeskreis Historische Hien-Sölde sei es ein Anliegen, alle Maßnahmen mit dem Amt für Denkmalschutz abzustimmen, betonte die Vorsitzende des Freundeskreises, Maria Birkeneder.
Eine längere Diskussion gab es über den Ausbau und die Nutzung des Speichers. Hauptproblem sei die steile Innentreppe mit sehr schmalen Stufen. Die Idee einer Außentreppe über den Balkon musste verworfen werden. Architekt Herbert Weny sagte zu, nach einer Lösung zu suchen, die den historischen Gesamteindruck in der Flez nicht beeinträchtigt. "Man muss sich immer fragen, wie hätten die Baumeister der damaligen Zeit das Problem gelöst" meinte Mette. Auf dem Speicher erläuterte Statiker Gerhard Roider den Stand der Arbeiten. Fest steht, dass der Speicher begehbar sein aber nicht beheizt werden soll. Auch der Balkon, der "Schrot", ein fast geschlossener Wirtschaftsraum zum Trocknen der Wäsche und zum Aufbewahren von Geräten, soll wieder hergestellt werden.
Nach einem Rundgang durch das Haus bescheinigte Mette den Handwerkern hervorragende Leistungen. "Es ist sehr sauber gearbeitet worden". Diese handwerklichen Kenntnisse sterben aus, befürchtete Mette. Nächste Schritte werden die statische Sicherung der Räume im Erdgeschoss sein. Der Rohbau soll winterfest gemacht und Angebote für Heizungs-, Sanitär- und Elektroarbeiten eingeholt werden.
Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 28.7.2011)