In schnellem Tempo schreitet die Restaurierung der Hien-Sölde fort. Die Zimmerer tauschten marode Balken aus, Haustür und Fenster werden instand gesetzt, der alte Stall musste weichen und der Anbau wurde aufgemauert. Darüber informierte die Vorsitzende des Fördervereins Freundeskreis Historische Hien-Sölde, Maria Birkeneder, im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Reiterhof Gürster.
Auch die Finanzierung steht weitgehend. Mit der Zusage der Deutschen Stiftung Denkmalschutz konnte die letzte Finanzierungslücke von 50.000 Euro geschlossen werden, so Birkeneder. Allerdings müssen laut Kassenbericht von Kassenwart Georg Hartlehnert noch erhebliche Eigenleistungen des Vereins erbracht werden. Der Verein hat bisher durch Spenden, Mitgliederbeiträge und Eigenleistungen etwa 26.000 Euro aufgebracht. Hartlehnert: "Für unser Projekt sind jedoch nicht nur große Summen wichtig, sondern alle Zuwendungen wie Geburtstagsspenden." Ein neues Mitglied konnte gewonnen werden.
Im vergangenen Jahr sei viel geschehen, so Maria Birkender in ihrem Tätigkeitsbericht. Archäologische Grabungen unter der Federführung von Kreisarchäologe Dr. Husty und Archäologin Elisabeth Vogl, eine Exkursion des Fördervereins nach Rottenburg, zahlreiche Ortstermine mit Architekt Weny, Statiker Roider, Oberkonservator Schnieringer und ein Besuch des Bayerischen Fernsehens bestimmten das Jahr.
Enormer Baufortschritt
Der Baufortschritt war enorm:
Die Fundamente wurden aufgemauert, Haustüre, Innentüren sowie Fenster mit Rahmen wurden zur Restaurierung fachmännisch ausgebaut. Die Brüder Kirchner ergänzten und dokumentierten das Aufmaß nach dem Sanierungsstand.
Wichtigste Aussage des Kassenberichts von Kassenwart Georg Hartlehnert: Die Finanzierung der öffentlichen Zuschussgeber kann als gesichert bezeichnet werden. Bis Ende 2011 dürfte die Hälfte der Bausumme verbaut sein. Die Kassenprüfer Gisela Diergardt und Uwe Teiwes fanden die Kasse bestens geführt, die Vorstandschaft konnte entlastet werden.
Dachziegelverkauf
Nach einem ausführlichen Bericht von Kunsthistorikerin Elisabeth Vogl über den Stand der Restaurierungsarbeiten wurde das Thema "Eigenleistungen des Vereins" diskutiert und Vorschläge für Aktionen gemacht. So ist unter anderem an einen Dachziegelverkauf, an ein Benefizkonzert zugunsten der Sölde und Aktionen zum Tag des offenen Denkmals gedacht.
Den Anfang soll eine Aktion am Mittwoch, 27. Juli, in Haibach/Siegenfurt machen. Hier wird ab 16 Uhr unter dem Motto "Kunst und Krempel für an oide Hüttn" ein Trödelmarkt mit alten Schränken, Truhen, Bildern, Büchern und anderen Kostbarkeiten stattfinden. Eine eigene Homepage der Hien-Sölde wurde ebenso angeregt wie ein regelmäßiges Treffen am Bau, um den Baufortschritt beratend zu begleiten. Am Mittwoch, 20. Juli, wird Oberkonservator Dr. Michael Mette im Rahmen des Denkmalsprechtages die Hien-Sölde besuchen.
Bericht : erö (SR-Tagblatt, 13.7.2011)