Ein wenig in Vergessenheit geraten ist der Mitterfelser Maler Johannes Hausladen. Als seine Tochter Anneliese Schürg ihr Haus auflöste, bot sie die Bilder dem Burgmuseum als Leihgabe an und stieß beim Museumsverein auf großes Interesse.
Die Sammlung mit 267 Ölbildern, Zeichnungen, Studien und Skizzen wurde fotografiert und inventarisiert, die interessantesten Stücke sollen im Sommer in einer Ausstellung gezeigt werden. Erhalten sind auch Dias aus dem Besitz von Hausladen.
Inzwischen hat Anneliese Schürg die Werke ihres Vaters, der 1976 starb, in einer Schenkung der Marktgemeinde überschrieben. Johannes Hausladen, geboren 1890, war Kriegsteilnehmer von 1914 bis 1918 und gründete 1923 eine Familie, in der zwei Mädchen und ein Sohn geboren wurden.
Da die fünfköpfige Familie nicht vom Malen allein leben konnte, eröffnete Hausladen in der Burgstraße 7 ein Fotogeschäft und machte sich bald einen guten Namen als Fotograf. Ehefrau Magdalena führte das Geschäft und zeitweise auch das heutige Café Perlbachtal gleich nebenan. Zahlreiche historische Fotografien von Hausladen waren bereits in einer Ausstellung im Kreismuseum auf dem Bogenberg zu sehen.
Kürzlich fand im Museum eine erste Sichtung von Bildern aus der Sammlung Hausladen statt. Darunter sind auch alte Ortsansichten von Mitterfels. Mitglieder des Museumsvereins bereiten die Ausstellung vor, die zum Teil im Museum, zum anderen Teil auf dem Speicher der historischen Hien-Sölde gezeigt werden soll. Damit werde die Verbindung zwischen Burg und Hien-Sölde, die einst bestand, wieder lebendig, erklärt Elisabeth Vogl, Leiterin der Ausstellung. Die Vernissage ist für Samstag, 22. Juli, geplant. (erö)