Sitzung des Marktgemeinderates am Donnerstag, den 15. Dezember 2011 um 19:30 Uhr
Tagesordnung : Öffentliche Sitzung
- Antrag auf Deckblattänderung im Bereich Waldringstraße
- Behandlung von Bauanträgen
- Beschluss über Weiterführung des Strombeleuchtungsvertrages einschließlich Umrüstungsinvestition
- Neufassung der Satzung für Aufwendungs- und Kostenersatz für Einsätze der Feuerwehr
- Vergabe weiterer Gewerke zum Doppelturnhallenneubau
- Information, Wünsche und Anträge
- Anerkennung der Niederschrift über die öffentliche Sitzung am 24.11.2011
Existenz des Hallenbades bedroht- Technischer Defekt hat großen Schaden verursacht - Marktrat tagte
(erö, SR-Tagblatt 17.12.2011) Die schlechte Nachricht brachte Bürgermeister Heinrich Stenzel zum Schluss der öffentlichen Sitzung des Marktgemeinderates: Wegen eines technischen Defektes und einem erheblichen Wasserschaden muss das Hallenbad während der nächsten Wochen geschlossen bleiben. Die Höhe des Schadens muss noch geprüft werden, da die neu eingebaute Steuerungsanlage und verschiedene Pumpen betroffen sind. Womöglich kann das Hallenbad nicht weiter betrieben werden, erklärte Stenzel.
Zunächst wurde in der Sitzung noch einmal über den Antrag auf Deckblattänderung im Bereich Waldringstraße diskutiert. Auf einem Grundstück außerhalb des Bebauungsplanes soll ein privates Wohnhaus gebaut werden. Dagegen haben Nachbarn Einspruch eingelegt, ein Normenkontrollverfahren könnte drohen. Das Landratsamt lehnt die Änderung nicht grundsätzlich ab, der Antragsteller will sämtliche Kosten übernehmen.
Nach längerer Beratung beschlossen die Markträte, vor einer Beschlussfassung den gesamten Sachverhalt vertraglich regeln zu lassen, damit eine entsprechende Haftungsfreistellung für die Gemeinde gegeben ist. Erst nach Abschluss eines hieb- und stichfesten Vertrages sollte der Aufstellungsbeschluss vollzogen werden, betonte Bürgermeister Stenzel. Dem wurde mit knapper Mehrheit zugestimmt. Bewilligt
wurde auch der Antrag auf Errichtung einer Photovoltaikanlage auf einem Firmengebäude und eines Carports in der Unterholzner Straße. Auch dem Tekturplan für eine Aufschüttung in der Reinbachstraße wurde zugestimmt. Keine Entscheidung brachte die beantragte Verlegung eines Weges im Ortsteil Scheibelsgrub. Es geht um Abstandsflächen auf einem Baugrundstück, die womöglich nicht eingehalten werden können. Der Bauausschuss wird sich vor Ort ein Bild machen.
Straßenbeleuchtung
Beschlossen wurde die Verlängerung des bereits eingehend diskutierten Straßenbeleuchtungsvertrages mit dem Energieversorger. Der Vertrag beinhaltet einmal die Umstellung der Straßenlampen auf energiesparende Gelblichtleuchten. Dadurch können 40.000 Kilowattstunden Strom jährlich gespart werden. Dies entspricht jährlichen Stromkosten in Höhe von 8.000 Euro. Die Investitionskosten von rund 25.000 Euro sollen in 32 Monaten getilgt sein. Rund 20 Tonnen Co2 können eingespart werden. Der Wartungsvertrag mit dem Energieversorger wurde ebenfalls für fünf Jahre verlängert. Er umfasst nicht nur die Reinigungskosten sondern auch so genannte Drittschäden an den Leuchten, erklärte Stenzel. Er sprach die Möglichkeit von Solarleuchten an. "Sie funktionieren gut, sind aber sehr teuer". In einem neuen Baugebiet seien Solarleuchten durchaus denkbar, meinte Stenzel.
Die Satzung für Aufwendungen und Kosten für Einsätze der Feuerwehr wurde neu gefasst. Die Kostenpauschalen seien nicht mehr zeitgemäß und müssten angepasst werden, hieß es bei der Marktgemeinde. In der Regel seien die Kosten von der Versicherung abgedeckt. Bei Härtefällen könne eine Einzelentscheidung getroffen werden. Bei Katastrophen-Einsätzen oder "höherer Gewalt" entstehen der Gemeinde ohnehin keine Kosten, betonte Stenzel. Er gab die Vergabe weiterer Gewerke für den Bau der neuen Doppelturnhalle bekannt. Zeitlich und finanziell werde der geplante Rahmen eingehalten. "Wir sind gut im Rennen".
Stenzel informierte über die baufachliche Stellungnahme der Regierung von Niederbayern zum Stand des geplanten Kindergartenneubaus. Gegenüber einer Generalsanierung ist auch der Neubau förderfähig. Im Rahmen einer Besprechung mit Staatssekretär Markus Sackmann und dem Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier sei die staatliche Förderung in Aussicht gestellt worden.
Nach Zustimmung des kirchlichen Trägers soll die Planung mit der Regierung von Niederbayern abgestimmt werden. "Wenn die Förderzusage kommt, kann 2013 der Kindergarten in den Neubau einziehen" .
Bericht über die Sitzung des Marktgemeinderates Mitterfels am 15. Dezember 2011 im Mitterfelser GB
Antrag auf Deckblattänderung im Bereich Waldringstraße
Erster Bürgermeister Stenzel informierte den Marktgemeinderat über den nochmaligen Antrag eines Projektträgers auf Ausweisung einer Fläche zu Bauland im Bereich der Waldringstraße. Im Marktgemeinderat wurde die Situation zur Einleitung eines möglicherweise bevorstehenden Normenkontrollverfahrens diskutiert. Nach Beratung beschloss der Marktgemeinderat vor einer Beschlussfassung über eine mögliche Deckblatterstellung vertragliche Grundlagen anzustreben, wonach eine entsprechende HaftungsfreisteIlung für die Marktgemeinde gegeben ist.
Beschluss über Weiterführung des Straßenbeleuchtungsvertrages einschließlich Umrüstungsinvestition Der Marktgemeinderat nahm Kenntnis vom Entwurf eines neuen Straßenbeleuchtungsvertrages mit dem Energieversorger. Der Marktgemeinderat beschloss, den Versorger mit den Umrüstungsarbeiten auf Gelblicht für die Straßenbeleuchtung zu beauftragen. Dadurch könnte eine Stromeinsparung von rund 40.000 Kilowattstunden jährlich erreicht werden. Dies entspräche monetär einer Minimierung der Stromkosten von rund 8.000,00 € im Jahr. Die Investitionskosten von rund 25.000,00 € wären dadurch bei einer Amortisationszeit von 32 Monaten wieder getilgt. Außerdem erreicht man dadurch eine C02-Einsparung von rund 20 Tonnen pro Jahr. Zugleich wurde der Wartungsvertrag für die Straßenbeleuchtung um 5 Jahre verlängert.
Neufassung der Satzung für Aufwendungs- und Kostenersatz für Einsätze der Feuerwehr
Dem Marktgemeinderat lag hierzu der Entwurf für den Neuerlass einer entsprechenden Satzung vor. Der Marktgemeinderat beschloss, die Sätze anzupassen. Der Aufwendungsersatz wird dabei für Einsätze der Feuerwehr bei Unfällen, Sicherheitswachen und Ausrücken bei missbräuchlicher Alarmierung erhoben.
Vergabe weiterer Gewerke zum Doppelturnhallenneubau
Der Marktgemeinderat wurde hierzu vom Submissionsergebnis für weitere Gewerke zum Doppelturnhallenneubau unterrichtet. Eine rechnerische Prüfung der Leistungsverzeichnisse hat stattgefunden. Der Marktgemeinderat beschloss, den jeweiligen Vergabevorschlägen des beauftragten Planers zu folgen und den Auftrag für die Gewerke Innenputz, E-Strich, Vollwärmeschutz, Malerarbeiten, Fliesenarbeiten sowie Trennvorhang zu erteilen.
Information und Verschiedenes
Hierzu nahm der Marktgemeinderat Kenntnis von den neuerlichen Steuerschätzungen, die über das Statistische Landesamt mitgeteilt wurden. Die Zuweisungen betreffen dabei die Einkommenssteuer, den Einkommenssteuersatz sowie die Umsatzsteuerbeteiligung. Erster Bürgermeister Stenzel informierte den Marktgemeinderat über die baufachliche Stellungnahme der Regierung von Niederbayern, wonach gegenüber der Generalsanierung des Kindergartens nunmehr auch ein Neubau der Kindertageseinrichtung förderfähig ist. Zwischenzeitlich hat unter Beteiligung von Staatssekretär Sackmann und dem Landtagsabgeordneten Zell meier eine Besprechung beim zuständigen Ministerium stattgefunden, wobei die staatliche Förderung in Aussicht gestellt wurde. Nach Zustimmung des Trägers und dessen Aufsichtsgremien soll die konkrete Planung mit der Regierung von Niederbayern abgestimmt werden. In diesem Zusammenhang beschloss der Marktgemeinderat die entsprechende Vereinbarung über die Baukosten sowie Betriebskostendefizitbeteiligung. Kenntnis nahmen die Marktgemeinderatsmitglieder vom überarbeiteten Eintrag in die Denkmalliste hinsichtlich der Dokumentierung der Hiensölde bei den Umbauarbeiten.
Abschließend informierte Bürgermeister Stenzel den Marktgemeinderat über den erheblichen Wasserschaden im Hallenbad, durch welchen die neueingebaute Steuerungsanlage sowie verschiedene Pumpenwerke unter Wasser gesetzt wurden. Die gen aue Schadenshöhe kann noch nicht beziffert werden. In Abhängigkeit davon muss ggf. eine Grundsatzberatung über den Weiterbetrieb des Hallenbades geführt werden. Bis auf Weiteres ist das Hallenbad daher geschlossen.
Nach Anerkennung der Niederschrift über die letzte öffentliche Sitzung sowie der Behandlung von Bauanträgen schloss sich ein nichtöffentlicher Teil an.