Professionelle Hilfe für Menschen in Not - Neuzugänge und Sondereinsätze – Aus der Jahresversammlung der Stützpunktfeuerwehr
Nach zweijähriger Zwangspause hat im Vereinslokal Fischer die Jahresversammlung der Stützpunktfeuerwehr Mitterfels stattgefunden. Trotz der Pause habe es viele Neuzugänge gegeben, konnte Vorsitzender Adolf Irlbeck berichten.
Erfreulich hoch sei der Mitgliederstand mit 75 aktiven, 108 passiven und 38 fördernden Mitgliedern, berichtete Irlbeck. Eine weniger erfreuliche Nachricht: Bei den Neuwahlen im nächsten Jahr wird sich Adolf Irbeck nach 40 Jahren in der Führung bei der Feuerwehr nicht mehr zur Wahl stellen. Lang war die Liste der Einsätze der Feuerwehr in den vergangenen drei Jahren, die Kommandant Christian Irlbeck vorstellte.
- 2020 waren 62 Einsätze zu verzeichnen, davon zehn Brände, 33 technische Hilfeleistungen (THL), ein ABC-Einsatz und 18 sonstige Einsätze.
- 2021 gab es 47 Einsätze mit elf Bränden, 29 THL, ein ABC und sechs Sonstige.
- 2022 waren es 45 Einsätze, davon neun Brände, 25 THL, neun Sicherheitswachen und zwei sonstige Einsätze.
Irlbeck erinnerte an Corona bedingte Einsätze unter der Leitung von Kreisbrandinspektor Markus Weber, als medizinische Hilfsmittel für den Landkreis besorgt werden mussten. 22 Einsätze wurden gefahren mit 114 Stunden und 2 161 Kilometern weit über den Landkreis hinaus. Irlbeck sprach seiner Mannschaft für die Hilfe in dieser schweren Zeit seinen Dank aus.
Im März kommt das neue HLF 20 Der Einsatzbericht von 2022 umfasste 45 Einsätze mit 63 Feuerwehrleuten und 472 ehrenamtlichen Einsatzstunden. Dazu kamen Übungen, Schulungen, Lehrgänge und Weiterbildungen, sagte Irlbeck. Sieben aktive und elf jugendliche Neumitglieder seien zu verzeichnen. Mit Bravour hätten jeweils drei Gruppen die Leistungsabzeichen THL und Lösch abgelegt, dabei sei die gute Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren hervorzuheben, betonte Irlbeck mit einem Dank an die Beteiligten.
Auch künftig werde großer Wert auf die Weiterbildung gelegt, „um bestens gerüstet zu sein, wenn Menschen in Not geraten und um professionelle Hilfe leisten zu können“. Irlbeck gab noch einen Überblick über die Gerätschaften, die aus der Vereinskasse angeschafft wurden wie Gafferwand, Rettungsspreizer und Schere, Hochwassermodul, Tauchpumpe und vieles mehr. Die Marktgemeinde finanzierte unter anderem Atemschutzgeräte und -masken, neue Schläuche und Schutzanzüge sowie Einsatznavigationsgeräte. Die neue Alarmierungsapp Alamos wurde installiert. Das neue HLF 20 soll Anfang März geliefert werden und das in die Jahre gekommene Löschfahrzeug LF8/6 zu ersetzen.
Besonders gedankt wurde dem Beschaffungsteam für die sehr gute Zusammenarbeit und der Marktgemeinde. Seit Dezember verfügt die Feuerwehr über eine Notstromeinspeisung, um bei einem Blackout durch ein Notstromaggregat mit Strom versorgt zu sein. Auch soll eine Fertiggarage für Gerätschaften aufgestellt werden. Großen Respekt zeigte Bürgermeister Andreas Liebl vor den Leistungen der Feuerwehrler: „Was ihr macht ist aller Ehren wert, ein Miteinander an 365 Tagen im Jahr, oft, ohne an eure Gesundheit zu denken“. An Aus- und Weiterbildung sei viel Zeit investiert worden, trotz Corona habe es keinen Mitgliederschwund gegeben. Liebl äußerte seinen Dank gegenüber den Firmen für die Freistellung bei Einsätzen und den Absperrdiensten bei Veranstaltungen in der Gemeinde.
„Macht weiter so“. Kreisbrandinspektor Markus Weber ging vor allem auf die schwere Zeit der Einschränkungen durch Corona ein mit 150 Sondereinsätzen rund um die Uhr. Lager hätten aufgebaut werden und Fahrten bis nach Oberbayern gemacht werden müssen. Dabei hätten sich die Feuerwehrler als schlagkräftige Truppe erwiesen.
Ehrungen für lange Vereinszugehörigkeit
Dem schlossen sich die Ehrungen für Vereinszugehörigkeit an: Jens Höning 30 Jahre; Erich Schießl jun., und Josef Reitberger 40 Jahre; Hans Bachl, Edi Graf, Alfred Jakowska, Franz Kronfeldner, Heribert Lehner und Rupert Merl 50 Jahre sowie Georg Hiendl 70 Jahre. Birgit Heimerl und Jürgen Hagner sind seit 25 Jahren im aktiven Dienst, Erich Schießl jun. ist 40 Jahre im aktiven Dienst. Das Aktiveabzeichen erhielten Andreas Holmer, Kilian Graf und Christian Irlbeck für 20 Jahre und Erich Schießl für 40 Jahre. Zum Oberfeuerwehrmann befördert wurden Matthias Dietl, Alexander Hafner, Fabian Karl und Simon Plank; Matthias Irlbeck wurde zum Löschmeister befördert.
Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 2.2.2023)