„Ein beruhigendes Gefühl, dass Feuerwehren für uns da sind“
Mit ihren 150 Jahren gehört die Stützpunktfeuerwehr Mitterfels zu den ältesten Wehren im Landkreis. Am traditionellen „Tag der offenen Tür“ wurde zwar nur einen Tag lang gefeiert, aber es war trotzdem ein großes Fest.
Es begann mit einem Festgottesdienst und Totengedenken in der Pfarrkirche, gehalten von Pater Dominik Daschner, der vier Fahnenbänder segnete und eine Floriansstatue, die Helmut Hafner gestiftet hatte. Die festliche Schubertmesse gestaltete traditionsgemäß der Musikverein Mitterfels.
Den Festzug durch den Ort mit Vertretern der Feuerwehr, von Gemeinderat, Ortsvereinen und Ehrengästen in der Kutsche führte die Blaskapelle an. Im Feuerwehrhaus wurde der Festakt durch Schirmherrn Bürgermeister Heinrich Stenzel eröffnete: „Wir wissen, was wir an euch haben, wenn ihr bei Tag und Nacht bereit seid, Brände zu löschen, Unfallopfer zu bergen oder technische Hilfe zu leisten und dabei nicht selten das eigene Leben riskiert.“ Stenzel sprach den Wandel im Feuerwehrwesen an: vom Löschen mit Eimern und Handdruckspritze vor 150 Jahren bis hin zur modernen Technik, von Spezialkenntnissen bei Gefahrensituationen, von Weiterbildungen und Leistungsprüfungen. Überlebenswichtig sei die Gewissheit, sich unbedingt aufeinander verlassen zu können. Die Marktgemeinde werde auch in Zukunft ein offenes Ohr für die Anliegen der Feuerwehr haben, versprach Stenzel. Vereinswirt Franz Fischer sorgte mit seinem Team für die Bewirtung, die von der Blaskapelle Mitterfels mit Jürgen Malterer und schneidiger Musik begleitet wurde.
Der Festakt war bestimmt von der Übergabe der Erinnerungsbänder, von Ehrungen und vielen Grußwortrednern aus Politik und Feuerwehr. Adolf Irlbeck, Vereinsvorsitzender der Mitterfelser Feuerwehr, führte durch den Nachmittag und heftete die Festbänder von Schirmherrn Heinrich Stenzel, Ehrenfahnenmutter Anneliese Dietl und dem Patenverein, der FFW Dachsberg an die Mitterfelser Fahne. Florian Schwürzinger von der Patenwehr wies auf die große Zusammengehörigkeit zwischen den beiden Feuerwehren hin. Sie werde durch die Patenschaft noch vertieft. Constanze Schmid überreichte das Erinnerungsband. Landrat Josef Laumer würdigte die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehren „ein beruhigendes Gefühl, dass sie Tag und Nacht für uns da sind“.
MdB Alois Rainer lobte die Marktgemeinde für die gute Ausstattung der Wehr, und der Landtagsabgeordnete Josef Zellmeier bezeichnete die Wehren als „größte Bürgerinitiative Bayerns, deren Aushängeschild die Sicherheit sei“, und lobte die Mitterfelser „als stark aufgestellte Mannschaft“. MdL Hans Ritt erinnerte an die 33 000 Feuerwehrleute, die Dienst am Nächsten tun, und KBR Albert Uttendorfer sprach unter anderem von der unverzichtbaren Arbeit, vom hohen Ausbildungsniveau, der Jugendarbeit und der Kameradschaftspflege bei den Feuerwehren im Landkreis. Der Grundgedanke der Feuerwehren – das Leben, Hab und Gut der Bürger zu schützen, – sei heute noch so aktuell wie vor 150 Jahren, betonte KBI Markus Weber. „Als Spezialisten bei Katastrophen aller Art sind wir unentbehrlich.“
Mit der Floriansmedaille in Silber wurden geehrt: Alois Breu (39 Jahre aktives Mitglied, aktiver Atemschutzgeräteträger und -beauftragter); Erich Rauscher (27 Jahre aktiv, unter anderem Fahnenträger, Gruppenführer und Atemschutzgeräteträger); Armin Graf (30 Jahre aktiv, 20 Jahre Gerätewart und Atemschutzgeräteträger). Die Floriansmedaille in Gold erhielt Adolf Irlbeck (39 Jahre aktiv, Atemschutzgeräteträger, sechs Jahre stellvertretender Vorsitzender, zwölf Jahre Kommandant, Kreisbrandmeister und seit 2016 Vorsitzender des FFW-Vereins); Franz Fischer, (36 Jahre aktives Mitglied, seit 2013 Kommandant, Vereinswirt, Gruppenführer und 32 Jahre Atemschutzgeräteträger); Klaus Dietl (37 Jahre aktives Mitglied, unter anderem Gruppenführer, Fahnenjunker, Atemschutzgeräteträger, 18 Jahre stellvertretender Kommandant, neun Jahre Kassier); Eduard Graf (Ehrenvorsitzender, 34 Jahre aktiv, 18 Jahre Vorsitzender, Atemschutzgeräteträger); Josef Schwarz (37 Jahre aktiv, Jugendwart, stellvertretender Vorsitzender, Atemschutzgeräteträger); Markus Schwinghammer (32 Jahre aktives Mitglied, Gruppenführer und 15 Jahre Ausbilder, vier Jahre stellvertretender Kommandant, jetzt Ausbilder für den Digitalfunk).
„Zum Tag der offenen Tür“ gab es eine Fahrzeugschau, Fahrten mit dem Mannschaftswagen und, als besondere Attraktion, wurde das Hubrettungsfahrzeug der Straubinger Feuerwehr mit seinem 32 Meter hohen Teleskopgelenkmast gezeigt. Elisabeth Röhn