Ge­stal­tung und Pfle­ge - Hans Nie­dern­hu­ber über „Gärt­nern im Al­ter“

Das Thema war so gut gewählt, das Interesse so groß, dass die Gaststube im Gasthaus Kernbichl „Zur Post“ die Besucher kaum fassen konnte: Kreisfachberater Hans Niedernhuber referierte über „Gärtnern bis ins hohe Alter – der Weg zum attraktiven und pflegeleichten Garten“.

Veranstalter war der OGV, dessen Vorsitzender Sepp Simmel sich bei Gästen und Referent bedankte. Der Garten sollte für viele Gartenfreunde nicht nur attraktiv, sondern, vor allem für ältere und berufstätige Menschen, auch pflegeleicht sein. Im Alter wird es schwierig mit dem Bücken oder dem Knien beim Unkrautzupfen. Einen Garten zu haben sei ein Privileg, meinte Niedernhuber. „Er vermittelt Freude, Erfüllung und Naturerlebnisse im Lauf der Jahreszeiten.“ Niedernhuber, der seinen Vortrag mit Bildern von prächtigen Mustergärten untermalte, wies auf die Bedeutung der richtigen Planung hin.

Gestaltung und Pflege sollten unter dem Aspekt „was ist mir wichtig“ stehen. Einen Blütenmarathon mit wenig Aufwand bieten Staudenbeete, Obstbäume sollten kleinwüchsig sein, Beerensträucher könnten in Stämmchenform gewählt werden. Eine Untergliederung mache den Garten lebendig, eine Bank, eine Pergola oder ein Quellstein sorgten für Ruhepunkte. Niedernhuber sprach auch die Gartenwege an. Sie sollten eben, fugenlos und so breit sein, dass sie auch mit dem Rollator mühelos beschritten werden können. Treppen sollten unbedingt einen Handlauf haben.

Wichtig sei, die Pflanzen standortgerecht zu wählen, damit sie gut gedeihen, Sichtschutzpflanzen könnten als kleine Inseln im Garten dienen. Als einfache Lösung für große Flächen empfahl Niedernhuber Bodendecker wie Elfenblume oder die robuste Katzenminze. Ein weiteres Kapitel widmete der Gartenexperte dem Rasen. Für den rückenschonenden Anbau von Gemüse wurde das Hochbeet empfohlen; wegen Nitratbildung sollte allerdings nicht zu viel Humus verwendet werden. Der Abend schloss mit einer Fragerunde an den Experten.

Bericht : erö (Straubinger Tagblatt, 12.3.2018)