Kiwis und Kürbis auf der Alm - Wirtschaften mit der Natur

Kiwis und Kürbis auf der Alm - Infofahrt im September - Wirtschaften mit der Natur


Am Samstag, 4. September, unternimmt der Bayeri­sche Wald-Verein, Sektion Mitter­fels, gemeinsam mit dem Obst- und Gartenbauverein eine Informations­fahrt zum Thema "Permakultur" auf dem Krameterhof von Sepp Hol­zer im österreichischen Lungau. Zur Einführung veranstalteten BWV und OGV einen Vortragsabend über den "Agrar-Rebell" Sepp Holzer und seine nachhaltige Landwirt­schaft auf der Alm. Er zieht auf bis zu 1500 Metern Höhe Kiwis, Kir­schen und Kürbis, erntet im Winter Radieschen und lässt sein Getreide im Wald wachsen. Mit Hügelbeeten auf Terrassen und einer ausgeklü­gelten Teichwirtschaft hat Holzer in mehr als 40 Jahren eine eigene Form der Landwirtschaft entwickelt, die bereits Gegenstand wissenschaftli­cher Forschungen geworden ist und auch als Projekt auf der Expo 2000 in Hannover vorgestellt wurde. Dass sich dieses Konzept unter den unterschiedlichsten Umweltbedingungen einsetzen lässt, zeigte der Film ebenfalls. Holzer teilt anderen Landwir­ten seine Erfahrungen mit und berät sie bei der Umstellung auf Perma­kultur.

Mit diesem Modell einer zukunfts­weisenden Landwirtschaft ohne Ausrottung von Tier- und Pflanzen­arten, ohne Düngung und den Ein­satz von Pestiziden sollen Bauern wieder mehr mit der Natur in Kon­takt kommen, so das Ziel von Hol­zer.

Martin Graf, Vorsitzender des BWV, dankte dem Ideengeber Sepp Reitberger für die Anregung zu die­sem Vortrag. Man müsse sich vor Ort selbst von diesem interessanten Konzept überzeugen, betonte auch OGV -Vorsitzender Sepp Simmel. Anmeldung für die Informations­fahrt bis Mitte Mai bei der Sparkas­se Mitterfels oder bei einem der Vor­sitzenden.


Bericht : Straubinger Tagblatt, 16.4.2010 (erö)

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