Bei der 25. Oldtimerrallye durchquerten 76 Fahrerteams den Gäuboden

Originelle Prüfungen gemeistert

Mitterfels/Sünching. (wn) Sie hat allen 76 Fahrerteams riesigen Spaß gemacht, die 25. Mitterfelser Oldtimerrallye für Autos und Motorräder am Samstag, wie bei der abschließenden Siegerehrung im Saal des Landgasthofes Fischer Veri in Mitterfels ausdrücklich und einheitlich betont wurde. Harald Freier, Rennleiter und zweiter Vorsitzender der Oldtimerfreunde, hatte sich eine abwechslungsreiche Strecke mit einigen Überraschungen ausgedacht, wobei es sechs sehr originelle Sonderprüfungen gab.

Das Organisationsteam hatte ein 22-seitiges Bordbuch erarbeitet, in dem alles Wissenswerte zu dieser Jubiläumsrallye stand, vor allem der genaue Streckenverlauf. Mit dabei waren 76 Teams, zum Großteil aus den Landkreisen Straubing-Bogen und Regensburg.

Natürlich sah man bei dieser Jubiläumsrallye bei schönstem Wetter eine Vielzahl von sehr schönen, nicht alltäglichen Autos. Besonders hervorzuheben ist ein „Delahaye 135 S“ von 1936. Er wurde von Freiherr Alfred von Ketteler gesteuert.

In diesem Jahr führte die Strecke der Oldtimerrallye vom Start- und Zielort Mitterfels aus nicht wie gewohnt in den Bayerischen Wald, sondern in den Gäuboden, der Donau entlang zuerst Richtung Regensburg. Über Kirchroth, Niederachdorf, Wiesent ging es so zum Gasthof „Burgfrieden“ zum Mittagessen nach Donaustauf in den schattigen Biergarten der Gaststätte. Bestens gestärkt ging es dann weiter zur Nachmittagsetappe. Hierzu überquerte man die Donau bei Donaustauf in südliche Richtung und fuhr über Sarching, Illkofen, Eltheim und Taimering nach Sünching. Dort wurde den Teilnehmern bei passender Kulisse, im Schatten zahlreicher Bäume des Sünchinger Sommerkellers Kaffee und Kuchen serviert.

Nach diesem rund eineinhalbstündigen Aufenthalt in Sünching ging es dann weiter über Rain und Kößnach wieder Richtung Zielort Mitterfels. Wie Vorsitzender Hans Kubitschek aufzeigte, betrug die Gesamtstreckenlänge etwa 120 Kilometer.

Während der Strecke waren einige Sonderprüfungen abzulegen, um dieser Rallye einen sportlichen Anreiz zu geben. Bereits beim Start stand die erste Sonderprüfung an. Dort befand sich ein wuchtiger Motorkolben aus Gußeisen. Diesen Kolben durfte man weder Anfassen noch Anheben und nur durch das Betrachten musste das Gewicht dieses Motorkolbens geschätzt werden. Am Abend wurde das Geheimnis gelüftet: er wog 3105 Gramm.

Sonderprüfung am Damm

oldtimerfreunde rallye 3Am Donaudamm bei Demling stand die zweite Sonderprüfung an. Mit einem großen Schaumstoffwürfel, auf denen Streckenlängen zwischen 10 und 15 Meter standen, durfte gewürfelt werden. Der Fahrer musste anschließend genau diese von ihm erwürfelte Zahl in Metern fahren. Weiterhin mussten zwei am Boden befestigte Tastschalter mit beiden Rädern der Beifahrerseite überfahren werden, sodass insgesamt viermal ein Hupton ertönte. Mit einer Alko-Brille, die den Träger in den Zustand eines bestimmten Promille-Wertes versetzt, mussten fünf verschiedenfarbige Tennisbälle auf Pylonen mit der jeweiligen dazu gehörenden Farbe gesetzt werden. Beim Verlassen des idyllischen Areals des Sommerkellers musste eine Tordurchfahrt mit dem Fahrzeug genau mittig gemeistert werden. Am Zielort Mitterfels angekommen zeigte sich dann bei der letzten Sonderprüfung, wer unterwegs achtsam war. Denn es mussten anhand von Fotos die Kirchen von durchfahrenen Ortschaften erkannt und den richtigen Orten zugeordnet werden.

Hans Kubitschek nahm die Siegerehrung vor. In allen Gruppen wurden den drei Erstplatzierten Preise überreicht. Zum 25. Jubiläum gab es nicht Pokale, sondern das in Edelstahl gelaserte Vereinsemblem auf einem Granitsockel. In der Klasse 1, Autos bis 1945, siegte Sebastian Freier (Ford). In der Klasse Autos 1946 bis 1960 siegte Eva Neudegger (Union DKW 1000S). In der Klasse Autos 1961 bis 1970 kam Alexander Birnstiel auf den ersten Platz (Mercedes 280 SL). In der Klasse Autos 1971 bis 1988 holte sich Monika Hlawatsch den ersten Platz (VW Käfer Cabrio). In der Klasse Motorräder siegte Reinhard Dorfner mit einem Maico M 250 B. In der Gesamtwertung siegte Alexander Birnstiel vor Monika Hlawatsch, Eva Neudegger sowie Sebastian Freier und Karl Breu.

 
 
Mit einer Alko-Brille, die den Träger in den Zustand eines bestimmten Promillewertes versetzen soll, mussten fünf verschiedenfarbige Tennisbälle auf Pylonen der gleichen Farbe gesetzt werden.
 
 
 
 
 
 
Bogener Zeitung | Landkreis Straubing-Bogen | 30.07.2014 : Bericht und Bilder : wn
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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