Sepp Fischer „sah“ den Puck förmlich aus dem Wald springen

 

Kostümproben beim Burgtheaterverein

(erö) Beim Burgtheaterverein in Mitterfels wird nicht nur seit Monaten auf Hochtouren geprobt, sondern auch anprobiert. Das neue Stück „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare, das als Stationentheater an drei verschiedenen Spielplätzen gezeigt wird, verlangt eine Menge Kostüme, die beim theatereigenen Fundus nicht vorrätig sind. So wandten sich die Mitterfelser Theaterleute an Angelika Rinkl, die in ihrem Kostümverleih in Neukirchen über einen fast unerschöpflichen Schatz an Gewändern und Ritterkleidung, an Hüten und Handschuhen, an Schuhen, Taschen und Schmuck verfügt. Hier fanden sich in den vergangenen Wochen die Darsteller ein, um sich verzaubern und mit dem passenden Kostüm verwandeln zu lassen. Mit dabei auch Regisseur Sepp Fischer, der mit geschultem Auge entschied, ob Kostüm und Zubehör zueinander passen oder nicht. „Stilbrüche sind Absicht“, betont Fischer, der es liebt, in seinen Inszenierungen auch mal zu provozieren. Von ihm stammt auch die Idee des Stationentheaters. Denn diesmal wird nicht im Mitterfelser Burghof gespielt, sondern im Weingraben (Gemeinde Ascha). Drei verschiedene Stationen sind vorgesehen, zwischen denen das Schauspiel wechseln wird. Der Zuschauer folgt der Handlung auf beleuchteten Wegen durch ein kleines Waldstück zwischen Mitterfels und Ascha. Startpunkt ist der Wenzlhof am Weinberg. Ein sogenannter Spielführer wird während der Aufführung die Theatergäste gekonnt von einer Station zur nächsten führen und begleiten. Eine schöne, romantische Kulisse, schwärmen die Darsteller.

Bei der Kostümprobe geht es lustig zu. Viel Haut darf beispielsweise Titania, die Elfenkönigin (Simone Steininger), zeigen. Ihr Gemahl Oberon (Manfred Schudy), bekommt eine mächtige Rüstung verpasst. Hermia (Kerstin Buschmann), probierte ein klassisches Kostüm und der kecke Puck (Heribert Schambeck) wird sich mit Fellhose und vielen Tattoos auf nackter Haut präsentieren. Sepp Fischer erinnert sich an den ersten Besuch am Spielort im Weingraben: „Ich habe vor meinem inneren Auge den Puck förmlich aus dem Wald springen sehen“. In diesem Jahr wird das Orchester der Kreismusikschule nicht mit dabei sein. Deshalb müssen die Zuschauer jedoch nicht auf Musik verzichten, sagt Sepp Fischer. Die passende Musik werde eingespielt, etwa Kompositionen von Tom Waits, ein bisschen gruselig, sägend, geheimnisvoll. Man darf gespannt sein.

Am Donnerstag, 17. Juli, feiert der Burgtheaterverein Premiere. Weitere Aufführungen finden am 18./19./20. Juli sowie am 24./25./26. und 27. Juli statt. Der Kartenvorverkauf läuft seit dem ersten April beim Leserservice des Straubinger Tagblatts, Telefon 09421/940-6700 sowie der Bogener Zeitung, Telefon 09422/85850. Karten sind auch an der Abendkasse erhältlich. Es wird empfohlen, statt Pumps und Sandaletten für dieses Stück lieber geländetaugliches Schuhwerk einzupacken.

Kostümprobe: Regisseur Sepp Fischer begutachtet die Kostüme für Titania und Oberon.

Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 23.5.2014)

 


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