Bezirk Niederbayern finanziert Museums-Studie mit
Ortstermin im Burgmuseum (von links): Wolfgang Hammer, Bürgermeister Andreas Liebl, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Angelika Selmer, Bernd Wenisch, Burgmuseumsvorsitzende Elisabeth Vogl, Matthias Kutzner und Isabella Biederer Foto: Bezirk Niederbayern/Thomas Klement
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Bezirk Niederbayern finanziert Museums-Studie mit

Heimatgeschichte erlebbar

Mitterfels. (tk) Die Ende des 12. Jahrhunderts von den Grafen von Bogen erbaute Burg Mitterfels ist ein beeindruckendes Zeugnis damaliger Baukunst und blickt auf eine traditionsreiche Geschichte: Nach dem Übergang an die bayerischen Herzöge war hier lange Zeit das Pfleg- und Landgericht sowie bis 1973 das nachfolgende Amtsgericht untergebracht. Seither ist dort das Rathaus der Marktgemeinde Mitterfels und seit 1977 auch der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Mitterfels angesiedelt. Seit 1982 befindet sich im ehemaligen Gefängnistrakt das Burgmuseum.

Um dessen Ausstellungsstücke zu erhalten, unterstützt der Bezirk Niederbayern finanziell die Erstellung einer Machbarkeitsstudie. Zuvor machte sich Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich selbst ein Bild vor Ort. Über Jahre gesammelt In den rund 30 Räumlichkeiten des Burgmuseums wird eine volkskundliche Sammlung mit Bezug zum Kulturraum Bayerischer Wald präsentiert, die von Josef Brembeck mit großer Leidenschaft über Jahrzehnte zusammengetragen wurde. Schätzungsweise 17 000 Exponate befinden sich dort. So lässt sich etwa in der Stube, der Schlafkammer oder in der Speise mehr zum Leben und Wohnen vergangener Zeiten erfahren.

Kleine Werkstätten geben Einblicke in die damalige Arbeit der Pechler, Dorfschmiede, Wagner, Schuster, Goldschmiede und weiterer Handwerker. Aber auch die Volksfrömmigkeit findet Darstellung. Dem Haus entsprechend lassen sich auch die Original-Gefangenenzelle sowie der Gefangenenraum im Zwinger besichtigen. Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich: „Im Burgmuseum Mitterfels wird eine einzigartige Fülle an Kulturgut dargestellt, hier wird Heimatgeschichte auf beste Art und Weise erlebbar. Durch den vorbildlichen Einsatz der Ehrenamtlichen im Museumsverein mit Frau Elisabeth Vogl an dessen Spitze hat sich eine wertvolle kulturelle Einrichtung Niederbayerns etabliert.“

Der Markt Mitterfels als Träger des Burgmuseums hat nach Schilderung von Bürgermeister Andreas Liebl einige Herausforderungen zu meistern. Um das Burgmuseum und dessen Sammlung zukunftsfähig aufzustellen, gilt es vorrangig, die unzulängliche Depotsituation zu beheben, wie sich auch bei der Besichtigung des Dachbodens zeigte. Ein wichtiger Schritt ist hierbei eine Machbarkeitsstudie. Ziel der Maßnahme ist die Erstellung eines Maßnahmenkataloges sowie eine Kostenschätzung zur Schaffung einer geeigneten Depotsituation, die zudem die denkmalpflegerischen Belange berücksichtigt. Damit das Vorhaben Umsetzung finden kann, hat der Kultur-, Jugend- und Sportausschuss des Bezirkstags von Niederbayern hierfür einen Zuschuss in Höhe von 2 528 Euro genehmigt.

Bericht SR-Tagblatt, (ta/13.4.2024)