Aussprache über Burgmuseum – Seminarreihe „Gespräche“ geplant
Das Burgmuseum war Thema in der ersten Sitzung des neuen Kultur- und Vereinsausschusses der Marktgemeinde.
Neben der Vorsitzenden Elisabeth Vogl waren zahlreiche Mitglieder des Museumsvereins der Einladung von Bürgermeister Andreas Liebl und dem Kulturbeauftragten im Gemeinderat, 3. Bürgermeister Paul Wintermeier, in das Haus der Begegnung gefolgt, wo eine umfassende Diskussion über das Weiterbestehen des Museums erfolgte. Führungen möglich Zunächst wurde die Arbeit des Museumsvereins hervorgehoben, der seit Jahren ehrenamtlich den Museumsdienst verrichtet, sowie des Obst- und Gartenbauvereins, der den Burggarten ebenfalls ehrenamtlich regelmäßig pflegt. Geöffnet ist das Burgmuseum im September und Oktober jeden Mittwoch- und Samstagnachmittag von 15 bis 17 Uhr sowie am Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Führungen können bei der Marktgemeinde angemeldet werden. Vereinsvorsitzende und Historikerin Elisabeth Vogl stellte kurz das Museum und seinen Werdegang vor. Gegründet wurde es im Dezember 1982 von dem leidenschaftlichen Sammler Sepp Brembeck. Der Museumsverein besteht seit 16 Jahren und bemüht sich mit vielen Aktionen um den Erhalt des Museums. Es gehe ihr darum, das Museum im Sinne Sepp Brembecks zu führen, betonte Vogl. Die Gestaltung des Museums werde unter den Richtlinien für nicht staatliche Museen umgesetzt. Da die Originalsatzung nicht mehr vorhanden sei, habe man eine neue Vereinssatzung verabschiedet. Die Gemeinnützigkeit sei bestätigt worden, so Vogl. Vogl wies auf eine Neuerwerbung für das Museum hin, einen alten Altar mit Beigaben als Dauerleihgabe der Familie Kißl-Tremmel (wir berichteten), der im Burgstüberl einen Platz gefunden hat. Über den Aufstellungsort entspann sich eine Diskussion, da das Stüberl von Vereinen häufig für Veranstaltungen genutzt werde. Allerdings wurde der Vorschlag, den Altar in der Friedhofskapelle aufzustellen, „weil er auch stilistisch passt“, nicht von allen Beteiligten befürwortet. Es wurde beschlossen, die Spenderfamilie Tremmel zu befragen. Auch der Wunsch nach einer Umgestaltung und einer besseren Beleuchtung des Burgstüberls wurde geäußert. Datensätze eingepflegt Ansonsten gab es viel Positives zu berichten:
Die Besucherzahlen sind trotz Corona-Maßnahmen gut, sodass auch im Oktober zusätzlich am Samstagnachmittag geöffnet werden kann. Eine Studentin hatte Ende April bei der Restaurierung und Aufstellung des Altars sowie bei der laufenden Inventarisierung ehrenamtlich mitgeholfen. Bislang seien 1 773 Datensätze von insgesamt 17 000 Exponaten eingepflegt worden, so Vogl. Vordringliche Aufgabe sei die weitere Erfassung der Exponate. Als weitere Aufgabe stehe die Neugestaltung des Geschichtsraumes Mitterfels an. Es gebe allerdings kaum Unterlagen zur Geschichte der Burg. Vogl schlug vor, sich mit dem Kulturverein AK Heimatgeschichte und dem Tourismus stärker zu vernetzen. Vorgeschlagen wurde noch, das Museum in Schule und Kindergarten besser bekannt zu machen. Neue Informationstafeln für die Räume sind geplant.
Anschließend informierte Bürgermeister Andreas Liebl über ein Kleinprojekt der ILE nord 23, die einen Lehrpfad mit Infotafeln rund um die Burg und im Perlbachtal aufstellen will. Gespräche einmal im Monat Des Weiteren ist eine Seminarreihe in der Marktgemeinde geplant. Gemeinsam mit dem Kulturbeauftragten Paul Wintermeier und dem Seniorenbeirat erarbeitete Wolfgang Hammer ein Konzept unter dem Motto „Gespräche am Vormittag“. Als Veranstaltungsort ist das Haus der Begegnung vorgesehen. Stattfinden sollen die Gespräche jeweils einmal im Monat jeden Mittwoch von 10 bis 11.30 Uhr „als freies Gespräch zu aktuellen Themen, die auch ältere Menschen angehen“, so Wolfgang Hammer. Die Eröffnungsveranstaltung mit Bürgermeister Andreas Liebl ist für den 11. November geplant mit Musik von Franz Schötz, es moderiert Wolfgang Hammer.
Bericht: erö (SR-Tagblatt, 24.9.20)