31 Jahre -Judo: Stefan Schwingenschlögl feiert bei der WM seinen größten Erfolg - 42-jähriger Athlet vom TSV Mitterfels gewinnt in Frankfurt die Bronzemedaille
Oft schon war er nah dran an einer WM-Medaille, immer hat er sie knapp verpasst. Doch diesmal war es endlich soweit: Bei den IJF Grand Masters World Championships 2011 in Frankfurt hat Stefan Schwingenschlögl vom TSV Mitterfels Bronze gewonnen.
Der 42-jährige Mechanikermeister aus Plattling hat damit seine seit über 31 Jahren andauernde Judo- Karriere endlich auch mit Edelmetall bei einer Weltmeisterschaft krönen können.
Dass es sich bei den Senioren-Weltmeisterschaften des Judo- Verbandes IJF um ein Großereignis handelt, dokumentieren allein die nackten Zahlen: über fünf Tage kämpften 1038 Judoka aus 49 Nationen um die begehrten Titel.
Stefan Schwingenschlögl hatte vier Wettkampftage in Frankfurt zu absolvieren. Nachdem ihm in der ersten Runde ein Freilos zufiel, hatte der Plattlinger in der Altersklasse der 40- bis 45-Jährigen bis 81 Kilogramm insgesamt fünf Kämpfe zu bestreiten. Mit einem Sieg gegen Dirk Burgemeister aus Südafrika ging es los. Es folgten Erfolge gegen Claudiu Balint aus Rumänien und Beslan Abdulkhaziev aus Russland.
Im Halbfinale stand Schwingenschlögl, der für den TSV Mitterfels startet, aber auch schon für den FC Rötz in der 2. Bundesliga gekämpft hat, auf den Italiener Fernando Marverti. Dem späteren Weltmeister musste sich der Plattlinger allerdings geschlagen geben, doch die Chance auf eine Medaille blieb.
Dafür musste er in der Trostrunde zunächst den Kubaner Leonardo Pedroso Sotolongo aus dem Weg räumen, ehe es im kleinen Finale ein Wiedersehen mit Beslan Abdulkhaziev gab. Doch wie schon im Viertelfinale setzte sich der Deutsche gegen den Russen durch und bekam von Peter Frese, dem Präsidenten des Deutschen Judoverbands, die lang ersehnte Medaille um den Hals gehängt.
Das nächste Ziel hat Schwingenschlögl schon vor Augen: Bei den Europameisterschaften, die im Herbst im österreichischen Leibnitz stattfinden, will er wieder um Edelmetall mitkämpfen.
Ein großer Moment für Stefan Schwingenschlögl, der sich vor 31 Jahren der japanischen Kampfsportart Judo verschrieben hat. Peter Frese, Präsident des Deutschen Judoverbands, gratuliert ihm zu WM-Bronze. Foto: Höpfl
Bericht : (eh) SR-Tagblatt, 28.6.2011