„Das freut mich“
Eine Judoka wird die deutsche Fahne bei der Olympia-Eröffnung tragen. Die Mitterfelser Judo-Trainerin Marion Vogl ist davon begeistert
Die erfolgreiche deutsche Judoka Anna-Maria Wagner wird am heutigen Freitag die deutsche Fahne bei der großen Eröffnungsfeier in das Olympiastadion in Paris tragen. Auch im Landkreis Straubing-Bogen gibt es einen sehr aktiven Judo-Verein beim TSV Mitterfels.
Marion Vogl ist dort eine von vielen Trainern und Trainerinnen, die sich unter anderem um den zahlreichen Nachwuchs beim Verein kümmert. Wir haben bei ihr nachgefragt, was sie von der Entscheidung für eine Judoka als Fahnenträgerin hält. „Ich war natürlich total begeistert, als ich das gehört habe.
Das freut mich unglaublich für unseren Sport“, sagt Marion Vogl, als wir sie am Donnerstagvormittag am Telefon erreichen. Judo zähle ja doch eher zu kleineren Sportarten und die Konkurrenz anderer Sportarten war groß. „Ich freue mich auch total für Anna-Maria Wagner. Durch sie bekommt unser Sport jetzt eine ganz große Bühne.“ Selbstbewusstsein wird geschult Marion Vogl ist selbst Judoka aus Leidenschaft. Bereits als Kind hat die 29-Jährige Judo gemacht und ist als Erwachsene dann ab 2016 wieder zu diesem Sport gekommen. Sie ist Trägerin des 1. Dan und seit Februar Leiterin der Abteilung Judo beim TSV Mitterfels.
Dabei koordiniert sie unter anderem die verschiedenen Trainingseinheiten. Vor allem aber ist sie Trainerin. Was sie am Judo-Sport am meisten schätzt, ist der Zusammenhalt und die Freundschaften, die sich daraus entwickeln, aber auch dass das Selbstbewusstsein durch diesen Kampfsport geschult wird. Wer Judo machen möchte, sollte laut Vogl über ein gutes Körpergefühl verfügen. Denn der Sport sei kein brachiales Kräftemessen, keine brachiale Gewalt. „Da geht es gar nicht so sehr um Schnelligkeit oder Stärke.“ Es gehe vielmehr um Technik und darum, die Bewegungen seines Gegners oder Übungspartners so auszunutzen, dass man beim Kampf erfolgreich ist. Die Mitterfelser Judo-Abteilung erfreut sich momentan eines großen Zulaufs.
Das sei eine Herausforderung, genügend Trainer zu stellen. Schließlich seien alles Ehrenämtler. „Aber in erster Linie freuen wir uns natürlich, dass unser Sport so beliebt ist“, sagt Marion Vogl.
Bericht : Verena Lehner SR-Tagblatt, 26..7.2024
Judo, Spaß und Kreativität - Judo-Freizeitwochenende erlebte sein Comeback
(hier geht es zum ausführlichen Bericht mit Bildern)
Mitterfels. (red) Nach einer fünfjährigen Pause hat der Freizeithöhepunkt der Mitterfelser Judoabteilung am Wochenende mit einem bunten Judo-, Sport- und Freizeitprogramm sein Comeback erlebt. Bei bestem Wetter und unter optimalen Rahmenbedingungen nahmen 27 Judoka der eigenen und sechs Kinder der Deggendorfer Judoabteilung im Alter von sieben bis zwölf Jahren teil.
Als letztes reguläres Judotraining vor den Ferien bildete eine Technikeinheit mit allen anderen Judoka des Vereins in einer der drei Trainingsgruppen den Auftakt zum Judowochenende. Auch ein Erste-Hilfe-Kurs Das Training wurde mit Grillen und Lagerfeuer belohnt, was zugleich die ideale Stärkung für die nachfolgende Nachtwanderung bei Einbruch der Dunkelheit war. Tag zwei startete nach dem Frühstück mit der nächsten, von Trainer Bernhard Promberger geleiteten Judoeinheit, bei der viele zum ersten Mal Hebeltechniken ausprobieren durften und sich im Anschluss in Übungskämpfen miteinander messen konnten.
Nachmittags gab es ein Zirkeltraining mit Sven Jedlicka, dem stellvertretendem Jugendwart der Judoabteilung, richtig auspowern. Eine Wasserschlacht mit Schwämmen sorgte im Anschluss für Abkühlung. Einen Einblick in den Teilbereich Kata, vom Japanischen Form, Stil, Muster abgeleitet, bekamen die Nachwuchsjudoka mit einer Nage-no-kata Demo der Betreuerinnen Antonia Dilger und Hannah Sosnowsky an Tag drei.
Ein nicht nur im sportlichen Alltag wichtiges Thema griff der einstündige Erste-Hilfe-Kurs von Sanitäterin und Trainerin Lisa Gürster auf. Im Anschluss konnte die Gruppe in spielerischen Szenarien üben und sich gegenseitig Verbände anlegen. Egal ob auf oder neben der Matte: Während des Sportwochenendes standen besonders die Judowerte Freundschaft und Hilfsbereitschaft im Mittelpunkt. Ein Highlight dürfte auch das Übernachten in der Turnhalle in selbst errichteten, zum Teil architektonisch ausgeklügelten (Matten)Schlaflagern gewesen sein.