Die Querflöte ist im Kommen - Vorspielabend und kleines Konzert von Anna Gebhardt
In einem kleinen Rahmen stellten kürzlich die Musiklehrer Stefan Mutz (Querflöte), Rainer Heindl (Gitarre, E-Gitarre und E-Bass) und Karl Weiser (Gitarre, E-Gitarre) ihre Musikschüler im Rahmen eines Vorspielabends der Kreismusikschule vor. Eigentlich sei der Abend noch vor Weihnachten geplant gewesen, meinte Stefan Mutz zu Beginn und erklärte damit, warum eine Menge Weihnachtslieder auf dem Programm standen. Gespielt wurde ausnahmslos auf Querflöte, Gitarre, E-Gitarre und E-Bass. Dank des Engagements von Stefan Mutz ist die Querflöte bei Kindern und Jugendlichen anscheinend sehr im Kommen. Vorbild ist wohl auch Anna Gebhardt, bekannt als exzellente Organistin, die sich auch als begabte Flötistin präsentierte und ihr Programm für den Musikwettbewerb "Jugend musiziert" vorstellte. Bewundernswert aber auch die Anfänger auf Querflöte und Gitarre, die mit viel Fleiß geübt hatten und ihre kleinen Stücke mit Eifer und Konzentration vortrugen. Ein erleichterter Blick zum Musiklehrer schloss meist das kleine Vorspiel ab.
Die Jüngsten durften beginnen.
Das war einmal Florian Sagstetter, der erst seit anderthalb Jahren Gitarre spielt und auf der E-Gitarre zusammen mit seinem Musiklehrer Karl Weiser einen flotten Rock hinlegte. Ihm folgte Annalena Schläger, ebenso jung und ebenso eifrig mit zwei weihnachtlichen Stücken auf der Querflöte. Die Kinder spielten solo oder als Duo, meist begleitet von ihren Musiklehrern, traditionelle Weihnachtsweisen oder Bekanntes in neuer Fassung wie "Greensleves to a ground". Jonas Mende spielte "Metallic Blue" auf der E-Gitarre ebenso schön schräg wie Stefan Haffner sein "Carlito". Sehr witzig war das Stück mit dem Titel "Das Nilpferd", mit Jonas Wiendl an der E-Gitarre, feierlich die "Air" von Delalande, gespielt von Amelie Borgersen, Querflöte. Dana Wolfsteiner spielte drei kleine Stücke auf der Querflöte: ein festliches Nocturne von Chop in, dem heiteren "Entertainer", und einen flotten Pop Song. Amanda Zollner bewies als eine der jüngsten Gitarristinnen erstaunlich viel Taktgefühl, und ihre große Schwester Stella glänzte mit einem Andanto grazioso und dem lustigen Song von "Mephistos night walk" und bewies, dass auch Linkshänder wunderbar Gitarre spielen können. Nicht zu vergessen ist das Vater-Tochter-Duo Jasmin und Christian Wirth (E-Bass) mit einem Gitarren-Samba und einem russischen Volkslied.
Zum krönenden Abschluss gab Anna Gebhardt mit ihrem Programm für "Jugend musiziert" ein kleines, aber feines Konzert. Sie spielte zunächst den ersten Satz einer Bachsehen Sonate für Querflöte, schloss dem die "Fantasie pastorale hongroise" von Doppler an, ein modernes, virtuoses Stück, das ihr besonders gut gelang, und schloss mit dem kurzen "leide" von Aitken. Das klang schräg und jenseits aller Harmonie, weil es ungewöhnliche Griffe auf der Querflöte verlangte.
Für alle gab es viel verdienten Applaus und ein Überraschungsei vom Elternbeirat, steckte doch hinter jedem gelungenen Musikstück eine Menge Fleiß und Geduld, auch von den Lehrern und Eltern.
Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 19.1.2012)