Stellvertretender Landrat Josef Laumer überreichte den jungen Musikerinnen das Preisgeld von jeweils 1000 Euro und stellte sie kurz vor. Barbara Stahl ist 16 Jahre und kommt aus Irlbach. Sie begann mit zehn Jahren mit dem Flötenspiel und wird seit 2007 von Dorothea Scheierling im Harfenspiel unterrichtet. Ihre Hobbys sind neben der Musik Lesen, Leichtathletik und Jiu Jitsu. Die Mitterfelserin Lisa Stenzel ist 18 Jahre und lernte in der Grundschule Flöte, sie spielt Klavier und nimmt seit neun Jahren Unterricht auf dem Akkordeon bei Monika Troiber. Lisa Stenzel ist die erste Schülerin des Anton-Bruckner-Gymnasiums, die ihr Abitur im Leistungsfach Musik auf dem Konzert-Akkordeon ablegte.
Auch für die 34 Teilnehmer der Endrunde um den Geschwister-König-Preis gab es eine Belohnung: Sie wurden vom Förderverein Kreismusikschule und ihrem Vorsitzenden Werner Lang mit Gutscheinen und Urkunden beschenkt. ,,20 Jahre Kreismusikschule - eine gute Investition des Landkreises", erklärte Werner Lang mit einem Dank an den Landkreis für die finanzielle Unterstützung. Finanziert werde die Schule zu je einem Drittel vom Landkreis, von den Gemeinden und den Eltern. Stolz dürfe die KMS auch auf ihr Salonorchester sein, meinte Lang mit Blick auf die Musicals des Burgtheatervereins wie "My Fair Lady", das ohne die Mitwirkung des Orchesters nicht möglich gewesen wäre.
Wettbewerbe
Eine Erfolgsgeschichte im Landkreis und Investition in die Zukunft sei die KMS, betonte Landrat Josef Laumer und blickte zurück auf die Gründung vor 20 Jahren mit 387 Schülern. Heute lernen mehr als 900 Kinder, Jugendliche und Erwachsene Musik und Gesang in der Schule. 27 Lehrer geben ihr Können weiter. Bei Musik-Wettbewerben zeichneten sich immer wieder Schüler aus, so Laumer. Breit sei das Spektrum der Musikangebote. Auch Andreas Friedländer blickte zurück. "Wir geben das musikalische Rüstzeug", betonte Friedländer. Leistungen seien zwar wichtig, oberstes Ziel der Kreismusikschule sei es aber, die Freude und Liebe an der Musik zu vermitteln.
Von Freude an der Musik geprägt war das Sommerkonzert. Neben Solisten wie Christine Haimerl mit der Ziach-Polka waren zahlreiche Musik-Ensembles vertreten: Schier unübersehbar groß der Gitarrenspielkreis von Karl Weiser mit 20 jungen Gitarristinnen und Gitarristen. Klein, aber sehr fein, das Querflöten-Ensemble von Stefan Mutz mit den bei den bereits ausgezeichneten Flötistinnen Daniela Rapps und Anna Gebhardt sowie Silvia Milde. Schön, dass an der Schule auch Gesang gelehrt wird. Hier engagiert sich Klaudia Salkovic-Lang mit ihrer sehr guten Gruppe Mitbites.
Schlagzeugtalente
Ganz klasse auch die jungen Schlagzeugtalente wie Sebastian Schießl und Paul Hübl und das Junior-Ensemble von Rainer Heindl. Dass an der Kreismusikschule die Volksmusik nicht zu kurz kommt und dass auch Erwachsene gerne musizieren, beweist in jedem Jahr Inge Heinrich mit ihrer Stubn-Musi. Für Klassik sorgten Svenja Neumeier (Querflöte) und einem heiteren Stück von Bach und Stefanie Dietl (Klarinette) und einem kleinen Mozartstück, begleitet von ihren Musiklehrern Stefan Mutz und Andreas Friedländer. Sehr gelungen auch die Ouvertüre von Händel mit dem Violinen-Ensemble von Monika Wengenroth. Nicht fehlen durften beim Konzert die Preisträgerinnen Barbara Stahl mit der Serenade melancholique auf der Harfe, und Lisa Stenzel mit der ausgesprochen anspruchsvollen Humoreske von P. Mohler.
Zum fulminanten Schluss gab es wieder ein musikalisches Feuerwerk: Sebastian Feldmeier zeigte viel Temperament und Können am Schlagzeug, gefolgt von der Jazz-Combo unter der Leitung von Rainer Heindl, die mit zwei jazzigen Stücken die Zuhörer richtig aufmischte.
Etwas ruhiger zuletzt das Sax-Ensemble von Thoma Schöfer mit dem bekannten Tango Andalaz, mit viel Gefühl gespielt. Für den guten Ton sorgte Stefan Lang als Tonmeister am Mischpult.
Bericht und Bilder : Straubinger Tagblatt, 17.7.2010 (erö)