Ein ungewöhnlicher Aufführungsort, auf dem Burghof vor dem Museum, ein ungewöhnlich warmer Sommerabend und ungewöhnlich vielfältige Musik – das alles bot das Abschlusskonzert der Kreismusikschule (KMS). An diesem Abend wurden auch die Gewinner des Musikschulpreises bekannt gegeben. Die Ehrung nahm der stellvertretende Landrat Ferry Eckl vor.
Den ersten Preis erhielt Sina Vöst (Gesang), der zweite Preis ging an Maria Münich (Querflöte) und der dritte an Sonja Urmann (Klavier). „Die Kreismusikschule ist eine Talentschmiede“, stellte Eckl fest. Diese hervorragenden Leistungen seien nur durch eine fundierte Breitenarbeit der KMS und ihrer Lehrer möglich. Jeder Schüler sei wichtig, denn Kinder und Jugendliche, die sich mit Musik beschäftigten, würden in ihrer Entwicklung positiv beeinflusst. Der Landkreis unterstütze diese Arbeit gern, betonte Eckl. Einen wichtigen Grundstein legte dabei Altbürgermeister Werner Lang, der die KMS vor 27 Jahren nach Mitterfels gebracht hatte und als Fördervereinsvorsitzender den Musikschulpreis mitfinanziere. „Wir haben an unserer Schule und den sieben Zweigstellen ein vielfältiges, buntes und vor allem bezahlbares Angebot“, erklärte Schulleiter Andreas Friedländer.
Rund 800 Schüler nehmen Musikunterricht
lernen ein Instrument Die Schülerzahlen reichen von 850 bis 900 Personen, die von 26 Lehrkräften im Instrumental- und Vocalbereich unterrichtet werden. Ensemblemöglichkeiten runden das Musikangebot ab. Dazu kommt das Zusatzangebot mit verschiedenen Workshops und Kursen. „Als beliebteste Fächer haben sich Klavier, Gitarre und die Musikalische Früherziehung erwiesen“, sagte Friedländer. Diesmal wurde das Programm von vielen Musikgruppen bestimmt. Den Anfang machten die Cello-Juniors und drei Blockflötenmädchen, gefolgt von einem Mini-Chor, der mit sechs Mädchen und lustigen Liedern entzückte. Bezaubernd auch der kleine Joshua mit der großen Gitarre und Felix, der auf der Steirischen musizierte. Christina vertrat die Klavierspielerinnen mit einer flott gespielten Sonate von Mozart, und auch das Klarinettenensemble mit Magdalena und Anna bekam viel Beifall. Sogar die klangvollen Instrumente Vibrafon und Marimbafon kamen zum Einsatz, und eine kleine Panne konnte in der Wiederholung ausgebügelt werden. Mit einem flotten Saxofon-Damentrio wurde bewiesen, dass auch Erwachsene an der KMS gern musizieren.
Drei Generationen beim Klarinetten-Ensemble
Beim Klarinetten-Ensemble waren sogar drei Generationen vertreten. Wie umfangreich das Angebot der KMS ist, zeigte sich an der Vielfalt der Instrumente: Musikstücke auf Cello, Violine, Gitarre, Harfe, Klavier, Steirischer, Blockflöte, Querflöte, Posaune, Klarinette und Saxofon waren zu hören. Eine junge Girlie-Band gab ihr Bestes und die Rock-Pop-Gruppe, die sich aus einem Band-Workshop entwickelt hat, erfreute mit tollem Sound. Selten zu hören ein Stück auf der klassischen Gitarre. Auch Gesang durfte nicht fehlen: Beim kleinen Konzert der Preisträger begeisterte Sina Vöst mit einem kessen Song und Sonja Urmann zeigte auf dem Klavier, dass sie den Preis zu Recht bekommen hat. Die dritte Preisträgerin war leider verhindert. Als Anerkennung für das Erreichen der zweiten Runde im Wettbewerb um den Musikschulpreis erhielten diese Teilnehmer vom Förderverein einen Sonderpreis mit Urkunde.
Bogener Zeitung, 7.7.2017