Hauptschule Mitterfels, Schulabschluss 2009

"Wir brauchen die Hauptschüler" - 48 Schüler erhielten Abschlusszeugnis - Sieben Beste ausgezeichnet


Alle 17 Absolventen der M10 haben den Schulabschluss bestanden, und 28 von 29 Schülern der 9. Klasse der Hauptschule dürfen sich über ihren erfolgreich bestandenen Schulabschluss freuen; 15 der Entlassschüler schlossen mit dem qualifizierenden Abschluss ab. Dies gab Rektor Gerhard Groß im Rahmen der Abschlussfeier mit Zeugnisverteilung bekannt. "Die Hauptschule darf aus unserer Schullandschaft nicht verschwinden", mahnte Rektor Groß. "Wir brauchen die Hauptschüler und ihre Stärken".
Umrahmt wurde die Feier von Beiträgen der jungen Bläsergruppe unter der Leitung von Kunigunde Gnugesser. Der Entlassfeier vorausgegangen war eine Andacht in der Heilig-Geist-Kirche mit Pater Dominik Daschner, die von den Entlassschülern gestaltet worden war.

"Mit dem Abschlusszeugnis halten Sie den Schlüssel für einen neuen Lebensabschnitt in der Hand", betonte Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzender Heinrich Stenzel. Jetzt beginne die Ausbildung oder der Besuch einer weiterführenden Schule. Die wirtschaftliche Lage sei jedoch alles andere als rosig, die Startbedingungen für Berufsanfänger seien schwierig, an Ausbildungsplätzen herrsche Mangel.

Elternbeiratsvorsitzende Petra Lampert erinnerte an 60 Jahre Bundesrepublik Deutschland, 20 Jahre Mauerfall und 40 Jahre Mondlandung und an den Ausspruch von Astronaut Neill Armstrong vom "großen Schritt für die Menschheit". Ein großer Schritt sei für die Entlassschüler der Schulabschluss. der erste auf einem anstrengenden Lebensweg. Trotz Schwierigkeiten und Glücksmomenten sollten die jungen Leute ihr Ziel am Ende des Weges nie aus den Augen verlieren, wünschte Petra Lampert.
Eintrittskarte ins Berufsleben
Hauptschüler würden in der Wirtschaft nötiger denn je gebraucht, erklärte Rektor Gerhard Groß. Der Facharbeitermangel stehe als Schreckgespenst am Horizont. Doch selbst in einer Zeit der Rezession seien genügend Ausbildungsplätze offen. Rektor Groß empfahl, nicht zu wählerisch zu sein: "Eine abgeschlossene Ausbildung ist die Eintrittskarte, wenn es gilt, den Beruf zu wechseln".

Das Ziel der Hauptschule. die Schüler intensiv auf die Berufswelt vorzubereiten, werde weiter ausgebaut: Unter anderem durch neue Fächer wie Technik, Wirtschaft und Soziales, durch Zugangspraktika. eine intensive Berufsfindung in den Bereichen Technik. Wirtschaft und Soziales in den siebten Klassen sowie Patenschaften mit heimischen Betrieben und Berufsschulen. Die neue Mittelschule biete künftig vier Abschlüsse an: den praxisorientierten, den erfolgreichen und den qualifizierenden Hauptschulabschluss und den mittleren Schulabschluss. Groß appellierte an die Hauptschulabsolventen: "Euer Ehrgeiz muss wieder erwachen. Denn ihr müsst euch künftig mit Schülerinnen und Schülern aus allen Schularten messen".
Lernen ist nicht uncool
Höhen und Tiefen habe man in den fünf gemeinsamen Schuljahren überwunden, sagte Andrea Lummer (Klasse M10) und dankte für Unterstützung und Ermutigung durch die Lehrkräfte. Man werde die Schule vermissen. Simon Danner, Klassensprecher der Klasse 9, meinte, die Schüler seien froh, das Lernen und die Prüfungen hinter sich zu haben. Ein Lebensabschnitt sei zu Ende, eine neue Zeit beginne. Es sei schwer gewesen, bei den Schülern der 9. Klasse Freude am Unterricht zu wecken, und frustrierend, immer wieder schlechte Notendurchschnitte zu erreichen, bedauerte Klassleiterin Katrin Klostermann. Manche Schüler hätten bis zuletzt nicht begriffen. dass sie allein für sich selbst lernten. "Lernen ist nicht uncool, und man ist kein Streber, wenn man fleißig ist", erklärte die Klassleiterin.
Schule ist wie Tour de France
Mi t der Tour de France verglich Klassenlehrer Elmar Avril die Schuljahre der M10: Vom Kräftemessen über Etappenfahren bis zum Bergfahren und der Königsetappe in den 9. und 10. Klassen sei den Schülern alles abverlangt worden, was das Gehirn hergegeben habe, um das Ziel zu erreichen. Ein besonderer Dank von Klostermann und Avril galt der Schul-Sozialpädagogin Ingeborg Peter, die die Schüler in schwierigen Stunden begleitet habe.
Mit einem Präsent des Elternbeirates wurden die sieben Besten ihres Jahrgangs ausgezeichnet: Alexander Duschl, Nadine Kraus und Nico Lingl von der M1O sowie Patrick Meier, Michael Vogl, Julia Ebenbeck und Sabrina Ebenbeck von der Klasse 9.
Zum Abschluss spielten die jungen Bläser die "Ode an die Freude" und dann wurde beim Schlussball im Gasthof Fischer Abschied gefeiert.

 

 


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